Gastronomie in der Stadt Neues Leben im Nordbahnhof Siegburg

Siegburg · Das Siegburger Denkmal aus dem Jahr 1887 wird derzeit umgebaut und soll nach mehreren vergeblichen Versuchen zum Ende des Jahres ein Restaurant beherbergen. Alle erforderlichen Genehmigungen sind erteilt.

Was passiert mit dem Nordbahnhof? Diese Frage stellten sich viele Siegburger inklusive Ratsmitglieder in den letzten Monaten und Jahren immer wieder. Jetzt lüftete der Eigentümer des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes aus dem Jahr 1887, Stefan Pick, dem General-Anzeiger gegenüber das Geheimnis. Ein bekannter Gastronom aus dem Rhein-Sieg-Kreis, dessen Namen er noch nicht verraten will, wird zum Jahresende in dem Anwesen an der Kronprinzenstraße ein Restaurant mit internationaler Küche eröffnen.

2014 schien mit dem Siegburger Weinhändler Jörg Lehnen bereits ein Pächter gefunden zu sein, der entschied sich dann aber, die Alte Schmiede an der Zeithstraße zu erwerben, die heute unter dem Namen Weinschmiede firmiert. Pick suchte weiter und einige Zeit später zeigte ein italienischer Gastronomiebetrieb aus Köln Interesse. Zu einem Vertrag kam es aber nicht mehr, weil das Unternehmen Insolvenz anmelden musste.

Die Zukunft des Nordbahnhofs blieb weiter ungewiss, das Gebäude verfiel in einen Dornröschenschlaf. Im Jahr 2016 gab es neue Hoffnung für die Nutzung des ehemaligen Bahnhofs, als der zukünftige Restaurantbetreiber auf Pick zukam. Anfang 2017 war man sich einig, der Vertrag wurde abgeschlossen. Zuvor musste Pick die Genehmigung zu einer Nutzungsänderung vom ehemals angedachten Weinhandel in einen Restaurantbetrieb stellen. Mit der Erteilung stand einem Vertrag mit dem neuen Pächter nichts mehr im Weg.

Genehmigungen für Außengastronomie erteilt

Laut Pick sind alle erforderlichen Genehmigungen erteilt, auch die, eine Außengastronomie zu führen. „Die Stadt hat mich sehr unterstützt und schnell gearbeitet“, habe aber natürlich selbst ein Interesse daran gehabt, dass das Gebäude wieder genutzt werde, so Pick. Der Innenaus- und -umbau läuft zurzeit auf Hochtouren, obwohl das von außen nicht zu sehen ist. „Gerade wird die komplette Küche den Hygienevorschriften entsprechend eingebaut, die Wände sind bereits gefliest, der Boden verlegt“, erklärte Pick.

Außerdem müssen die Brandschutzauflagen erfüllt werden, Personalräume sowie Sanitäranlagen installiert und die Heizungsanlage komplett erneuert werden. Die gesamte Elektroinstallation steht ebenso an wie die Be- und Entlüftung. Abschließend muss noch der gesamte Außenbereich gestaltet werden. „Der Aufwand ist enorm, denn früher wurde der Bahnhof privat, jetzt als Gastronomiebetrieb genutzt“, begründet Pick die zeit- und kostenintensiven Umbauarbeiten.

Der Siegburger Nordbahnhof lag einst an der Bahnlinie der Aggertalbahn („Luhmer Grietche“) nach Lohmar. Die Stadt hat die alte Trasse zum Radweg umgebaut. Auf dem ehemaligen Bahnsteig, wo einst die Fahrgäste auf ihren Zug warteten, werden demnächst die Restaurantbesucher die Spezialitäten des Hauses genießen können.

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