Bürgergemeinschaft Deichhaus Mitglieder sollen in Siegburg den Kurs selbst bestimmen

Siegburg · Bürgergemeinschaft Deichhaus fragt 485 Mitglieder und 2000 Haushalte in dem Siegburger Ortsteil zu den Aktivitäten des Vereins ab. Der Vorstand wünscht sich ein eigenes Vereinsheim

 Norbert Ginkel (von links), Klaus Braukmann, Wolfgang Voges und Willi Nücken stellen den Umfrage-Flyer vor.

Norbert Ginkel (von links), Klaus Braukmann, Wolfgang Voges und Willi Nücken stellen den Umfrage-Flyer vor.

Foto: Paul Kieras

Eigentlich kann die Bürgergemeinschaft Siegburg-Deichhaus zufrieden sein. Sie hat 485 Mitglieder, organisiert zahlreiche Events wie Karnevalsveranstaltungen, ein Stadtteilfest, Ausflüge, Besichtigungen und Fußballturniere, bietet verschiedene Sportangebote und ist Träger der Kita „Deichhausküken“. Ein „Vollkaskoverein“, wie der erste Vorsitzende Klaus Braukmann es nennt. Dennoch will sich der Vorstand nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern von den Bürgern wissen, was die sich kurzfristig für die nächsten zwei bis drei und langfristig für die nächsten 20 Jahre wünschen.

Daher wurde beschlossen, mit einer Fragebogenaktion herauszufinden, „welche Geschäftsfelder hinzukommen sollen und was überflüssig ist“, wie Braukmann es bei einem Pressetermin formulierte. Zusammen mit seinem Stellvertreter Wolfgang Voges, Pressewart Norbert Ginkel und Geschäftsführer Willi Nücken stellte er in den Räumen der Kita einen dazu erstellten Flyer vor. Der wird seit Samstag elektronisch an die Mitglieder versandt sowie an rund 2000 Haushalte auf dem Deichhaus und in Teilen von Wolsdorf verteilt.

Jugendzentrum leistet gute Arbeit

Auf dem Titel ist ein gelbes Ortsschild „Deichhaus“ und darauf der Schriftzug „l(i)ebenswert“ zu sehen. „Das ist uns ein Herzensanliegen, denn die Gemeinschaft soll funktionieren“, so der Geschäftsführer und fügte hinzu: „Wir wollen bedarfsgerechter werden.“ Dazu sei auch die Veränderung im Stadtteil zu berücksichtigen. Auf 70 Prozent schätzt er die Zahl der Deichhäuser mit Migrationshintergrund, von den 84 Kita-Kindern hätten den sogar 80 Prozent. Noch sei der soziale Frieden gegeben, es sollen aber auch „Spannungsfelder abgebaut werden, damit keine Konflikte entstehen“, sagte der Geschäftsführer und verwies in diesem Zusammenhang auch auf die gute Arbeit des Jugendzentrums Juze in unmittelbarer Nachbarschaft der Kita.

Als Anlauf- und Treffpunkt schwebt den Vorstandsmitgliedern ein eigenes Vereinsheim vor, das für kulturelle Veranstaltungen, aber auch für private Feiern genutzt werden könnte. Ob die Bürger sich das ebenfalls wünschen, ist eine der an sie gestellten Fragen. Am 1. September werden die Befragungsergebnisse im Rahmen eines eintägigen Zukunftsworkshops ausgewertet, der im Katholisch-Sozialen Institut stattfinden wird. Auch Bürgermeister Franz Huhn nimmt teil. Im Vorwort des Flyers, in dem er zum Mitmachen auffordert, lobt er die Bürgergemeinschaft mit den Worten: „Sie schafft es, dass sich Menschen unabhängig von ihrer Herkunft im Stadtteil wohlfühlen.“

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