Skulpturen sind restauriert Die Kreuzigungsgruppe ist zurück in Siegburg

SIEGBURG · Siegburgs Pfarrer Karl-Heinz Wahlen segnete die restaurierten Skulpturen auf dem Kirchplatz von Sankt Servatius. Fünf Jahre lang war die Kreuzigungsgruppe in der Werkstatt.

Fünf Jahre war die Nordfassade von Philip Roeders Haus an der Bergstraße verwaist. Im Zuge der Sanierung der benachbarten Pfarrkirche Sankt Servatius war auch die Kreuzigungsgruppe, die vermutlich seit 1949 unweit des Chores steht, im Februar 2014 abmontiert und in die Werkstatt von Restaurator Roland Gassert gebracht worden. Nun ist die aufwendig restaurierte Kreuzigungsgruppe zurückgekehrt an ihren angestammten Platz. Siegburgs Pfarrer Karl-Heinz-Wahlen segnete sie am Mittwochnachmittag.

Im vergangenen Jahr hatte Roeder die Fassade seines Hauses, das zu einem der ältesten in der Siegburger Innenstadt zählt, sanieren lassen. „Mich haben danach viele Leute angesprochen, was mit der Kreuzigungsgruppe ist“, sagt er. Zudem habe er immer wieder auch Kerzen auf dem Sockel entdeckt. Seine Nachfrage bei der katholischen Pfarrgemeinde Sankt Servatius zeigte nun letztlich Erfolg.

„Es ist nicht bekannt, wo die im Barock entstandene Gruppe ursprünglich in Sankt Servatius gestanden hat“, spricht Andrea Korte-Böger für die Pfarrgemeinde Sankt Servatius. Erst ab 1949 habe sie einen Platz an ihrem heutigen Standort auf dem Kirchplatz gefunden. Die Witterung hatte den früher farblich gefassten Lindenholz-Skulpturen arg zugesetzt. „Feuchtigkeit hatte das Holz stark beschädigt“, sagt Restaurator Gassert, der die Gruppe in seiner Wachtberger Werkstatt wieder hergestellt hat. Er habe zunächst mehrere, im Lauf der Jahrzehnte aufgetragene Farbschichten entfernt und die tragfähige Substanz freigelegt. Nach bildhauerischen Ergänzungen hat er die drei Figuren abschließend mit einem steinartigen Farbton neu gefasst – und damit wieder wetterbeständig gemacht.

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