Vorstellung im Capitol "950 Jahre Siegburg. Der Film"

SIEGBURG · Der neue Film zur 950-Jahr-Feier Siegburgs präsentiert neben Historischem auch viele prägende Persönlichkeiten aus der Stadt. Das wichtigste zum Film auf einen Blick

 Michaelsberg aus der Luft: Der Film überrascht mit einigen ungewohnten Perspektiven auf die Kreisstadt.

Michaelsberg aus der Luft: Der Film überrascht mit einigen ungewohnten Perspektiven auf die Kreisstadt.

Foto: Holger Arndt

Vergangene Woche hat die Stadt Siegburg ihr Jubiläumsprogramm für die 950-Jahr-Feier 2014 vorgestellt, am Montag folgte der Film zum Jubeljahr. "950 Jahre Siegburg. Der Film" erlebte seine Premiere im Capitol. Das Wichtigste auf einen Blick:

Wer hat den Film gemacht?

Federführend war die Siegburger PR-Agentur Schaab, bei der inhaltlichen Ausarbeitung waren mit Ralf Reudenbach und Charly Halft zwei Kenner der Stadtgeschichte involviert. "Es steckt über ein Jahr Arbeit darin", sagt Agenturinhaber Patrick Schaab. Vier Kameraleute waren in Siegburg unterwegs. Ursprünglich sollte der Film 45 Minuten umfassen, aufgrund der Fülle des Materials sind es nun 65 Minuten. "Es ging nicht um die Frage, wer Wichtiges bewegt hat", so Bürgermeister Franz Huhn, der persönlich nicht im Film auftaucht. "Die Leitlinie war: 'Würde ich diesen Film meinen Freunden auswärts zeigen?'"

Was zeigt der Film?

Siegburg von seiner schönsten Seite. Teilweise hat der Streifen den Charakter eines Werbefilms, etwa dann, wenn er Traditionsfirmen oder die Infrastruktur vom Oktopus bis hin zum ICE-Bahnhof ins rechte Licht setzt. Daneben werden aber auch historische Begebenheiten - Michaelsberg, Töpfer, Bauten wie das Haus Zum Winter - aufgegriffen.

Die Kulturszene nimmt breiten Raum ein, und natürlich gibt es auch Karneval zu sehen. Es kommen Persönlichkeiten der Stadt zu Wort, und die Chorgemeinschaft "Germania" trägt "Ein Haus voll Glorie schauet" vor - ein bekanntes Kirchenlied von Joseph Hermann Mohr aus der Zeit des Kulturkampfs, das auf die Abtei anspielt. So gelingt die Gratwanderung zwischen Hochglanz-Imagefilm und tiefer gehendem Stadtporträt.

Wer spielt mit?

Köpfe, die Siegburg unverwechselbar machen. Künstler wie Kalle Löbach und Hermann Josef Hack zeigen ihre Ateliers. Die Seherin Lilo von Kiesenwetter stand ebenso vor der Kamera wie Norbert Eckschlag, Geschäftsführer des Wahnbachtalsperrenverbandes. Altabt Placidus Mittler blickt auf die Geschichte des Michaelsbergs zurück.

2010 verkündeten die Benediktiner, dass sie die Abtei aufgeben. 2016 soll das Katholisch-Soziale Institut (KSI) einziehen, das einen Neubau errichtet. KSI-Leiter Ralph Bergold schildert im Film seine ersten Eindrücke. Darüber hinaus gibt es eine Liebeserklärung an Siegburg von einem alten Bekannten: Kabarettist Konrad Beikircher war einst Gefängnispsychologe in der Justizvollzugsanstalt.

Wie ist der Film gemacht?

Sehr dynamisch. Es werden teils ungewohnte Perspektiven auf die Stadt geboten, durch Luftaufnahmen oder auch durch eine Bootsfahrt über die Wahnbachtalsperre. Die Macher haben oft mit Überblendungen gearbeitet, teilweise gehen historische in aktuelle Bilder über - hübscher Effekt.

Wer hat den Film gesehen?

Zur Erstaufführung im Capitol waren die Mitwirkenden eingeladen, hinzu kamen Rats- und Pressevertreter sowie Gewinner eines Preisrätsels. Weitere öffentliche Aufführungen sind angedacht, aber noch nicht terminiert.

Wo bekommt man den Film?

Man kann ihn auf DVD kaufen, etwa im Stadtmuseum, an der Tourist Info und im Bürgerservice des Rathauses. Die einfache Variante (14,95 Euro) enthält den Film und ein 32-seitiges Booklet. Die limitierte Premium-Variante enthält zwei DVDs. Darin sind zusätzlich Filme zur 900-Jahr-Feier 1964 sowie eine historische Postkarten-Edition enthalten (39,90 Euro).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort