Konzert in Siegburg 60 Sänger stehen bei Gospel-Projekt auf der Bühne

Siegburg · Mitreißende Songs in der Rhein-Sieg-Halle: Etwa 60 Musiker haben ihr Gospelkonzert „Be encouraged“ in Siegburg präsentiert. Dabei sangen sie nur eigene Lieder.

 Beim Gospel-Konzert "Be encouraged" brachten die Sänger am Samstag eigene Lieder auf die Bühne.

Beim Gospel-Konzert "Be encouraged" brachten die Sänger am Samstag eigene Lieder auf die Bühne.

Foto: Ingo Eisner

Einige Zuschauer schienen es gar nicht mehr abwarten zu können: „Jetzt geht's los!“, ertönte eine Kinderstimme, als das Licht ausging und die rund 60 Musiker auf die Bühne kamen. Zu Recht war die Vorfreude auf das Gospelkonzert „Be encouraged“ am Samstagabend in der Rhein-Sieg-Halle in Siegburg groß. Denn die Künstler überzeugten mit energiegeladenen Liedern, die die Zuschauer zum Teil von den Stühlen rissen.

„Are you encouraged tonight? – sind Sie ermutigt?“, fragte Gospelsängerin Dorrey Lin Lyles schon beim zweiten Song und forderte das Publikum auf, mitzusingen. Der Hennefer Gospelchor „River of Joy“ hatte im Frühling Interessierte eingeladen, am Projekt „Be encouraged“ teilzunehmen. Nach sechs Monaten mit wöchentlichen Proben in Hennef und Bonn präsentierten die Sänger ihre 14 einstudierten Lieder, die der Leiter und Keyboardspieler Niko Schlenker geschrieben und komponiert hat. „Wir präsentieren eigene Stücke, nicht die Klassiker. Aber wir hoffen natürlich, dass aus unseren Liedern mal Klassiker werden“, wünschte sich Julia Weber-Hönscheid, die schon seit der Gründung von „River of Joy“ vor neun Jahren Mitglied im Chor ist.

Das Potenzial zu bekannten Liedern in der Gospelszene zu werden, haben die Songs des Gospelchors allemal. Die meisten voller Energie, wie das Lied „Be encouraged“ („Seid ermutigt“), bei dem das Publikum mittanzte und mitsang oder „Gospel train“ („Gospel Zug“), bei dem Schlenker die Zuschauer aufforderte, mit in den Zug einzusteigen. Aber auch mit ruhigen Liedern wie „I can go on“ überzeugten die Musiker. Mit der Solistin Dorrey Lin Lyles hatten die Hennefer Unterstützung von einem Mitglied der bekannten Weather Girls („It's Raining Men“). Und auch die professionellen Sänger Lisamay Lesch, Régine Nguetseng und Honoré Haase setzten ihre Gospelstimmen für das Abschlusskonzert des Hennefer Projekts ein. Die Band mit Schlagzeug, Bass, Gitarre, Trompete, Saxophon und Posaune bestand ebenfalls aus Berufsmusikern.

Veranstaltungsort wechselte von Hennef nach Siegburg

„Der Chor war genial und die Zuschauer auch“, fand Lyles, die etwa einmal im Jahr bei einem Projekt von Niko Schlenker und seiner Ehefrau Judith Kaufmann-Schlenker, Dirigentin des Chors, mitmacht. Auch Letztere war zufrieden mit den Gospelfans in der Rhein-Sieg-Halle: „Die Stimmung war sehr gut und das Publikum hat erstaunlich schnell mitgemacht.“ Die meisten der rund 500 Zuschauer waren begeistert: „Ich liebe Gospel und finde diesen Chor super gut“, erzählte Sarah Arua, die bei einem Großteil der Lieder mittanzte.

Die Zusammenarbeit mit einer professionellen Auftrittshalle habe sehr gut funktioniert, so Kaufmann-Schlenker. Zwar sei die Anzahl der Zuschauer nicht gewachsen, doch sei der neue Veranstaltungsort schöner als die Sporthalle der Gesamtschule Meiersheide in Hennef, in der die Gruppe in den Vorjahren mehrmals spielte. Das Konzert nutzten die Musiker, um ihre CD „Be encouraged“ mit allen am Samstag gesungenen Liedern zu präsentieren. „Wir hoffen, dass viele Leute die CD oder das Notenbuch kaufen und so die Lieder von Niko Schlenker weiterverbreiten“, erklärte Julia Weber-Hönscheid.

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