Frauen erobern die Chefetagen 42 Prozent der Führungskräfte im Kreishaus sind weiblich

RHEIN-SIEG-KREIS · Die Frauen sind im Kreishaus in der Überzahl. Das belegt der Frauenförderplan 2014, den die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Sieg-Kreises, Brigitta Lindemann, unlängst dem Kreistag vorgestellt hat. Demnach sind 914 der insgesamt 1462 Kreismitarbeiter (Stand Dezember 2014) Frauen - also rund zwei Drittel.

Zunehmend finden sich Frauen auch in Führungspositionen. 2001, als es erstmals einen Bericht über den Plan zur beruflichen Gleichstellung von Frauen und Männern in der Kreisverwaltung gab, war weniger als ein Drittel der Führungspositionen mit Frauen besetzt (21 Prozent). 13 Jahre später sind es 42 Prozent.

"Es gibt zwei deutliche Veränderungen seit 2001: mehr Frauen in Führungspositionen und das steigende Durchschnittsalter, auch in Führungspositionen", fasste Brigitta Lindemann den aktuellen Bericht des Landrats zum Frauenförderplan zusammen. Diese Entwicklung sei kohärent mit der allgemeinen Entwicklung im öffentlichen Dienst, wie die Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegten. Rund 60 Prozent der Führungskräfte im Kreishaus sind älter als 50 Jahre. Davon sind 29 Prozent Frauen.

Laut Lindemann sei genau das die Herausforderung, der sich die Kreisverwaltung in den kommenden Jahren stellen muss. Es werde etliche Wechsel geben. Daher komme es nun darauf an, den Nachwuchs für wichtige Funktionen und die Übernahme verantwortlicher Aufgaben zu qualifizieren. "Durch die erfolgreiche und erprobte Nachwuchskräfteschulung sind wir gut aufgestellt", sagt Lindemann, die auf eine positive Entwicklung hofft.

Bei den unter 50-jährigen Führungskräften macht der Frauenanteil bereits 60 Prozent aus. Gleichwohl sind es immer noch mehrheitlich Frauen, die Teilzeit arbeiten: Etwa die Hälfte der insgesamt 914 Frauen sind Teilzeitkräfte, dem stehen 32 Männer gegenüber. Ein Blick auf den Frauenförderplan zeigt indes, dass auch Führungspositionen mit einer Teilzeitstelle vereinbar sind: 15 Prozent der Kreishausmitarbeiter an führenden Stellen haben keine volle Stelle. Auch Jobsharing ist eine Option: So teilen sich im Kreishaus vier Frauen zwei Führungsstellen.

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