Rhein-Sieg-Kreis 350 Kontrollen von Kiesgruben - Umweltverstöße werden seltener

RHEIN-SIEG-KREIS · Um die Bauwirtschaft und den Straßenbau mit Sand und Kies zur Beton- und Asphaltherstellung zu versorgen sind sogenannte Abgrabungen erforderlich. Die dadurch entstehenden Kiesgruben bieten auch Raum zur Entsorgung von Erde aus Tiefbau- und Straßenbaumaßnahmen.

Die Untere Landschaftsbehörde des Kreises kontrolliert die Einhaltung des Naturschutzes in den Abgrabungsgebieten. "Die Zeiten, in denen Kiesgruben zu Mülldeponien verkamen, sind zum Glück vorüber", sagt Bernd Zimmermann, Leiter des Amtes für Naturschutz- und Landschaftsschutz des Rhein-Sieg-Kreises.

Auch im vergangen Jahr betreute die Untere Landschaftsbehörde rund 40 Kiesgruben im Kreis. Die größte Dichte an Kiesgruben besteht im linksrheinischen Kreisgebiet: zehn Abgrabungen in Bornheim, vier in Rheinbach, drei in Wachtberg und eine in Swisttal. Im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis gibt es unter anderen neun Kiesgruben in Niederkassel, fünf in Troisdorf und zwei in Hennef sowie jeweils einen Steinbruch in Much und Windeck.

Das Team des Fachbereichs Abgrabungen führte 2013 rund 350 Kontrollen vor Ort durch. In 17 Betrieben findet noch aktiver Kiesabbau statt, 19 Gruben wurden bereits wieder gefüllt und 29 Abgrabungen werden weiterhin aufgearbeitet. Durch das Abgrabungsgesetz NRW ist jeder Abgrabungsunternehmer verpflichtet, in Anspruch genommene Grundstücke umgehend wieder herzurichten.

Im Regelfall erfolgt eine Rekultivierung zu Zwecken des Natur- und Artenschutzes. Aktuell prüft der Rhein-Sieg-Kreis die Möglichkeit, einen ehemaligen Baggersee in Niederkassel als öffentliche Bade- und Freizeitgewässer zu nutzen.

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