Nicole Westig im Interview „Wir machen keinen Schnellschuss“

Rhein-Sieg-Kreis · Ein bisschen unruhig, aber nicht schlecht habe sie in der ersten Nacht nach ihrer Wahl in den Bundestag geschlafen, sagte Nicole Westig am Montagmorgen. Die 49-jährige Bad Honneferin zieht über die Landesliste der Liberalen erstmals in den Bundestag ein.

Wann sind Sie heute aus dem Haus gegangen?

Nicole Westig: Um 8.15 Uhr. Das war eigentlich ganz entspannt. Um 10 Uhr habe ich den Flieger nach Berlin genommen. Am Vormittag hat sich der Bundesvorstand getroffen, am Nachmittag war dann die erste Fraktionssitzung.

Und wie war es?

Westig: Sehr interessant. Wir haben einen Fraktionsvorstand und einen Geschäftsführer gewählt. Da es ja in der letzten Legislaturperiode keine Fraktion gab, müssen wir uns alle natürlich erst einmal finden. Auch die Fraktionssitzungen finden in der Parteizentrale statt.

Wie geht es weiter?

Westig: Ende der Woche gibt es eine Art Bootcamp für uns neue Abgeordnete, wo uns alles gezeigt wird. Ich bin seit 30 Jahren in der FDP, und es war sehr schön, Leute wieder zu treffen, die ich noch aus meiner Zeit bei den Jungen Liberalen kannte.

Haben Sie sich bereits Gedanken über Ihre politischen Schwerpunkte gemacht?

Westig: Ach, das wird sich noch hinziehen. Aber ich arbeite ja bei der Diakonie Michaelshoven in Köln. Dieses Fachwissen würde ich gerne einbringen. Besonders wichtig ist mir persönlich auch der Bereich der Pflege.

Haben Sie schon über eine mögliche Jamaika-Koalition gesprochen?

Westig: Wir gehen da sehr besonnen ran, wir machen keinen Schnellschuss.

Werden Sie pendeln?

Westig: Natürlich! Zum einen lebe ich viel zu gerne im Rheinland, zum anderen habe ich einen Wahlkreis, den es zu hegen und pflegen gilt.

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