Eröffnung des neuen Huma-Centers Verkehr rund um Einkaufszentrum soll im Fluss bleiben

SANKT AUGUSTIN · In Sankt Augustin verändert sich etwas: Etwas Altes vergeht, Neues entsteht. Damit in Zukunft alles in Bewegung bleibt und nichts in Stocken gerät, beschäftigen sich Planer, Politik und Stadtverwaltung mit der Verkehrsplanung rund um das neue Huma-Center.

Während im Sankt Augustiner Stadtzentrum derzeit mit dem Huma-Neubau etwas Neues entsteht und etwas Altes "vergeht", sich die "urbane Mitte" also wandelt, erfährt das Philosophensprichwort auch eine buchstäbliche Bedeutung. Denn ob auch beim Straßenverkehr künftig "alles fließt" oder nach der Huma-Gesamteröffnung im Jahr 2017 der Verkehrskollaps droht: Diese Frage begleitet Planer, Politik und Stadtverwaltung von der ersten Planungsminute an.

Dass alles im Fluss bleiben werde, das prognostizierten die Verkehrsgutachter, die im Laufe der Huma-Planungen beauftragt worden waren, allesamt. Sie rechneten die verschiedenen Optionen durch, um in Sachen "motorisierter Individualverkehr" auch für zukünftige Entwicklungen gewappnet zu sein.

Die Ost-West-Spange ist dafür ein wichtiger Baustein, genauer gesagt, wird zukünftig einer sein. Denn aus den ursprünglichen Plänen, bereits vor der Huma-Eröffnung die erste schrankenfreie Querung der Trasse der Linie 66 fertigzustellen, wurde erst einmal nichts.

Immer wieder verzögerte sich der Baubeginn

Zunächst Hürden beim Grunderwerb, später Rechtsfragen zur nationalen oder doch europaweiten Ausschreibung der Bauleistungen verzögerten den Baubeginn immer wieder. "Derzeit sind wir in Vorbereitung der Ausschreibung, die noch im Januar erfolgen soll", bestätigt der Technische Beigeordnete Rainer Gleß auf Nachfrage.

Unterdessen längst fertiggestellt ist ein weiteres aufwendiges Bauwerk, die sogenannte Spindel zum ersten der zukünftig zwei Parkhäuser im neuen Huma-Center. Im Dezember 2014 hatte ein Baukran hierfür eine 74 Tonnen schwere Brücke über die Linie 66 in Position gehoben.

Über die geschwungene Zufahrt an der Bonner Straße südlich des ehemaligen Tacke-Areals werden künftig die rund 800 größtenteils überdachten Parkplätze des neuen Parkhauses erreicht werden. Mit dem 2017 fertiggestellten zweiten Bauabschnitt des Huma-Neubaus soll sich die Zahl der Parkplätze dank eines zweiten Parkhauses parallel zur Rathausallee auf insgesamt 2500 erhöhen.

In Zukunft gibt es ein neues Parkleitsystem

Welcher Parkplatz noch Stellplätze frei hat und wie er möglichst staufrei zu erreichen ist, das soll in Zukunft ein automatisiertes "dynamisches Parkleitsystem" den ins Zentrum kommenden Autofahrern anzeigen.

Doch ohne Ost-West-Spange und zweites Parkhaus mache dies zum jetzigen Zeitpunkt der Huma-Teileröffnung noch keinen Sinn, meint Gleß: "Es wird ein Parkleitsystem 'light' geben - Schilder, die auf die bislang vorhandenen Parkplätze hinweisen."

Ohnehin rechnen die Stadt und auch Hurler nicht mit Problemen zur Eröffnung des ersten Bauabschnittes am kommenden Donnerstag, 29. Oktober. Im neuen Huma werden zunächst nur 30 der zukünftig rund 140 Geschäfte einziehen, darunter fast ausschließlich die bisherigen Mieter.

"Die Vorfreude ist natürlich groß und in den ersten Tagen wird der Verkehr sicherlich etwas größer sein als jetzt im Moment", sagt Gleß. "Wir erwarten, dass das Verkehrsniveau anfangs in etwa so hoch sein wird wie vor dem Huma-Umbau."

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