Ost-West-Spange Verkehr im Sankt Augustiner Zentrum soll optimiert werden

Sankt Augustin · SPD, Grüne und FDP wollen Verkehrsführung der neuen Verbindung in Sankt Augustin optimieren. Alternativen zur Ausfahrt aus der Rathaus-Tiefgarage sollen geprüft werden.

Ohne Schranken die Bahngleise kreuzen: Über die Ost-West-Spange ist das seit vier Monaten möglich. Doch die Kommunalpolitiker sehen an der ein oder anderen Stelle noch Optimierungsbedarf. Das zeigte sich bereits bei Nachfragen in diversen Ausschüssen – etwa zu fehlenden Hinweisschildern und den Zufahrten. Nun möchten die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP das Thema noch einmal auf die Tagesordnung setzen.

Für den Zentrumsausschuss am Mittwoch, 14. Juni, haben sie einen Antrag zu „Optimierungen der Ost-West-Spange und den Verkehrsführungen“ gestellt. „Wir möchten das Thema noch einmal in den Vordergrund rücken, um die Verkehrssituation so optimal und sicher wie möglich hinzubekommen“, erklärt Gerhard Schmitz-Porten (SPD) die Hintergründe auf Nachfrage. „Wir halten es für richtig, dass man Themen immer wieder anstößt.“

Dabei geht es den drei Fraktionen um mehrere Punkte: So soll die Verwaltung Alternativen zur Verkehrsführung aus der Rathaus-Tiefgarage prüfen. Derzeit ist es Autofahrern dort nur erlaubt, nach rechts in Richtung Technopark abzubiegen. Wer zur B 56 möchte, muss den Umweg über den Kreisel nehmen.

„Die Erfahrungen in der echten Praxis lehren, dass einige Autofahrer diesen, wenn auch geringfügigen Umweg nicht nehmen und unter Missachtung der Verkehrsregeln kurzerhand links abbiegen“, schreiben die Antragsteller. Ein Minikreisel an der Parkhaus-Ausfahrt könnte den Verkehr aus ihrer Sicht flüssiger gestalten.

Arbeiten im Parkhaus geplant

Auch im Parkhaus soll sich etwas tun – vor allem rund um die Ein- und Ausfahrt zur Ost-West-Spange. Die Fraktionen wünschen sich eine deutlichere Trennung zwischen Fahrstreifen und Parkflächen, um die „unübersichtliche Verkehrssituation“ zu entschärfen. Die weiteren Wünsche: Eine direkte Verbindung von der Ost-West-Spange zum Busbahnhof. Denn das würde der Linie 508 aus Troisdorf drei Ampeln ersparen, eine davon mit Bahnquerung. Für die Linie 517 würden aus Menden kommend zwei Ampeln und eine Bahnquerung wegfallen, wenn sie komplett über die Spange geführt würde. Das ist der vierte Prüfauftrag der Antragsteller, die darin deutliche Fahrzeitverkürzungen sehen.

Er bringt aber auch einen Nachteil mit sich: Denn damit würde die Haltestelle an den Südarkaden wegfallen. Die nächste Bushaltestelle an der Hochschule sei aber nur rund 240 Meter entfernt, so die drei Fraktionen. Da es sich um einen Antrag mit Prüfaufträgen handelt, möchte die Stadtverwaltung auf GA-Anfrage nun zunächst die Beratung im Zentrumsausschuss abwarten. Zum möglichen Linksabbieger aus der Parkebene sagt Stadtsprecherin Eva Stocksiefen aber: „Ausgeschlossen ist er nicht.“ Er sei allerdings in enger Absprache mit der Kreispolizei ausgeschlossen worden, um das Gefährdungspotenzial zu senken.

Verkehr wird steigen

„Im Moment ist dort noch wenig Verkehr. Wir gehen aber davon aus, dass er mit der Gesamteröffnung des Huma im Herbst steigen wird“, so Stocksiefen. Deshalb wolle die Verwaltung mit einer Entscheidung noch warten. Im Oktober sollen dann Verkehrsmessungen erfolgen.

Der Zentrumsausschuss der Stadt Sankt Augustin tagt am Mittwoch, 14. Juni, 18 Uhr, im kleinen Ratssaal des Rathauses, Markt 1.

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