Sankt Augustin Stufen im Kreisverkehr sollen bald verschwinden

SANKT AUGUSTIN · Im Juli 2014 starteten die Bauarbeiten am neuen Kreisverkehr der Hauptstraße zur Pleistalstraße - und zur Eröffnung des Nahversorgers in Niederpleis am 27. November sollte er eigentlich fertig sein. Seither läuft der Verkehr schon rund am Knotenpunkt, der insbesondere im Berufsverkehr von langen Rückstaus geprägt war.

 Trotz der Freigabe für den Verkehr ist der Kreisel in Niederpleis noch nicht ganz fertig und mutet teils wie eine Baustelle an.

Trotz der Freigabe für den Verkehr ist der Kreisel in Niederpleis noch nicht ganz fertig und mutet teils wie eine Baustelle an.

Foto: Thomas Heinemann

Im Vorfeld der Planungen zum Nahversorger war die alte Kreuzung von Verkehrsexperten untersucht worden. Das Urteil der "Planersocietät Dortmund" war mit dem Kennbuchstaben F auf einer Skala von A bis F vernichtend: "Die Nachfrage ist größer als die Kapazität. Die Verkehrsanlage ist überlastet." Der ursprünglich geplante und vom Landesbetrieb Straßen abgelehnte Kreisverkehr mit einer Umgehung (Bypass) von der Hauptstraße zur Pleistalstraße Richtung Birlinghoven sollte die zweitbeste Leistungsfähigkeit "B" erreichen. Haben sich die hohen Erwartungen auch beim heutigen Kreisel erfüllt?

"Die Funktionalität ist aus Sicht der Verkehrsplanung wie erwartet gut", teilt Stadtsprecherin Eva Stocksiefen auf Nachfrage mit: "Wenn die Restarbeiten erledigt sind, wird es noch besser fließen." Denn streng genommen ist der Kreisverkehr zwar vorhanden, aber noch längst nicht fertig, wie Autofahrer bei der täglichen Durchfahrt sehen und hören: Zwischen dem Asphalt im Kreisverkehr - einem teuren Spezialbelag, der die in der Kreisfahrt starken Scherkräfte der Reifen aushalten soll - und den Anschlüssen der Haupt- und Pleistalstraße klaffen bislang noch Stufen. An diesen hat der Autofahrer die Wahl, Stoßdämpfer und Fahrwerk herauszufordern oder sie behutsam im Schritttempo zu durchfahren. Weil sich viele Kraftfahrer für letztere Option entscheiden, fließt der Verkehr noch nicht so zügig wie erwartet.

Bis Ende Januar, teilt die Stadt mit, sollen die Stufen verschwinden und auch weitere Arbeiten durchgeführt werden: So werden laut Planung auch der Gehweg vor der Bäckerei, die Bushaltestellen sowie die Bepflanzungen bis Monatsende fertiggestellt.

Eventuell werde es auch später noch einmal Anpassungen zur Ampelanlage an der Kreuzung der Haupt- zur Paul-Gerhard-Straße geben, sagt Stocksiefen: "Dort gibt es manchmal Rückstau, aber der ist deutlich kürzer als früher und löst sich, wenn die Ampel grün ist, auch schnell auf. Aus Sicherheitsgründen können wir die Ampel aber nicht abbauen: Sie ist Teil des Schulwegs und wer morgens und nachmittags dort steht, wird den enormen Schülerradverkehr kennen."

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