Gute Nachrichten für die PTH Steyler Hochschule in Sankt Augustin nimmt weiter Magisterstudenten auf

Sankt Augustin · Freude an der Philosophisch-Theologische Hochschule in Sankt Augustin. Ein neues Dekret aus Rom besagt: Das Theologiestudium an der Akademie läuft zunächst nicht aus.

 An der Steyler Hochschule in Sankt Augustin sind weiter Neueinschreibungen für den Magister in Theologie möglich.

An der Steyler Hochschule in Sankt Augustin sind weiter Neueinschreibungen für den Magister in Theologie möglich.

Foto: Hannah Schmitt

Die Philosophisch-Theologische Hochschule (PTH) der Steyler Missionare in Sankt Augustin darf auch im Wintersemester 2018/19 Studenten im Magisterstudiengang Theologie aufnehmen. Möglich macht es ein neues Dekret der Kongregation für das Katholische Bildungswesen des Vatikans, das bereits Ende Mai bei den Steylern eingegangen ist. Darin werden der PTH bis zum Studienjahr 2021/22 wieder Neueinschreibungen für den Magister gestattet. Auf dieser Grundlage habe das Generalat der Steyler Missionare in Rom ebenfalls seine Erlaubnis erteilt, teilt der neu gewählte Rektor der Hochschule, Peter Ramers, auf GA-Anfrage mit.

Damit nimmt die Bildungskongregation ein Dekret vom Juni 2017 zurück, nach dem ab dem Studienjahr 2018/19 keine Magisterstudenten mehr hätten aufgenommen werden dürfen. Der Studiengang, das Herzstück der Hochschule, sollte nach etwa fünf Jahren auslaufen, so die Information damals. Die Aufbaustudiengänge des Lizenziats und des Doktorats waren nicht betroffen – auch das war zuvor im Gespräch. Denn im Spätherbst 2015 hatte das Provinzkapitel der Steyler aus Kostengründen die vollständige Schließung der Hochschule empfohlen.

Dass es nun doch weitergehe, begründe das neue Dekret mit dem Hinweis, dass „weiterhin Interesse von Kandidatinnen und Kandidaten vorhanden ist, in Sankt Augustin ein Vollstudium der Theologie zu beginnen“, so Ramers. Die PTH habe nach wie vor exzellente Zahlen an neuen Studierenden gehabt. Obwohl das Auslaufen des Magisterstudiengangs bereits verkündet gewesen sei, hätten sich im Wintersemester 2017/18 15 neue Studenten für den Magister eingeschrieben, darunter zehn Erstsemester.

150 Studenten aus 20 Nationen

Eine gute Zahl, sagt Ramers, denn deutschlandweit hätte es in dem Wintersemester insgesamt nur 77 Magister der katholischen Theologie im ersten Semester gegeben. „Ich denke, man hat sich in Rom die Situation angeschaut und gesagt, wir machen weiter“, ergänzt er. Von der PTH selbst sei niemand in Rom vorstellig geworden. „Wir waren von dem Dekret positiv überrascht“, sagt Ramers. Obwohl er, wie auch das Kollegium, weiter gehofft habe.

Inzwischen haben sich laut dem Rektor schon Interessenten für das Wintersemester 2018/19 eingeschrieben. Die Neueinschreibungen sind zunächst bis zum Studienjahr 2021/22 begrenzt. Denn dann steht für die PTH die reguläre Reakkreditierung des Magisterstudiengangs Theologie an. „Die neue Verordnung gilt bis zur Reakkreditierung. Das ist so üblich“, sagt Ramers.

Auch Martin Üffing, Vize-Großkanzler und Provinzial der Deutschen Provinz der Steyler Missionare, spricht von einer Überraschung, „weil das neue Dekret ohne unser Zutun entstanden ist“. Er sieht es als Chance. „Wir vom Orden sagen: Das nächste Studienjahr wird das entscheidende sein“, so Üffing. Dann müsse die Entscheidung über Veränderungen in der Trägerschaft der Hochschule fallen, etwa dass Partner mit einsteigen würden. Die Steyler könnten es alleine nicht mehr weitermachen – weder finanziell noch personell, ergänzt er. „Es hat keinen Geldsegen gegeben.“

Derzeit sind rund 150 Studenten aus 20 Nationen an der PTH eingeschrieben. Sie können in katholischer Theologie die Abschlüsse Magister, Lizenziat und Doktorat erwerben. Hinzu kommen theologische Zusatzqualifikationen und der Masterstudiengang „Interreligiöse Dialogkompetenz“. Unterrichtet werden sie von 29 Lehrenden sowie fünf Lehrbeauftragten.

Die Hochschule ist laut Ramers zudem dabei, ihre Aufbaustudiengänge weiter auszubauen. Dies hatte das Dekret von 2017 eröffnet. Dafür sei eine Arbeitsgruppe gebildet worden. Ein Fokus solle dabei auf dem deutschlandweit einzigartigen Studienschwerpunkt „Mission, Kulturen, Religion“ der Hochschule liegen, so Ramers.

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