Turnhalle an der Waldorfschule SPD kritisiert Informationspolitik zum möglichen Verkauf

SANKT AUGUSTIN · Die Diskussionen um einen möglichen Verkauf der einzigen Turnhalle in Hangelar an die Waldorfschule hören nicht auf. Die Sankt Augustiner SPD kritisiert in diesem Zusammenhang die Informationspolitik der Stadtverwaltung und des Bürgermeisters Klaus Schumacher.

 Objekt der Begierde: Die Waldorfschule möchte die Turnhalle in Hangelar, die direkt gegenüber liegt, erwerben.

Objekt der Begierde: Die Waldorfschule möchte die Turnhalle in Hangelar, die direkt gegenüber liegt, erwerben.

Foto: Arndt

Die SPD fragt sich, was damit erreicht werden solle. "Auch der Versuch, nun noch das Anliegen durch einen runden Tisch zu retten, wo die Politik auch wieder außer vor bleiben soll, stellt sich als höchst fragwürdiges Mittel dar", so SPD-Fraktionschef Marc Knülle. Erst auf Nachfrage der SPD-Fraktion habe die Verwaltung erste Details mitgeteilt.

Zwar sei die Prüfung einer solchen Kaufanfrage normales Geschäft der Verwaltung und als solches nicht zu kritisieren. Ein derart sensibles Thema aber mit Aussagen zu begleiten, dass der Verkauf sich finanziell positiv darstelle, sei aber eher ungewöhnlich. "Noch ungewöhnlicher ist es, die Gremien der Stadt über den Sachverhalt bis heute in Unkenntnis zu lassen und erst auf intensives Nachfragen einzelne erste Details mitzuteilen", moniert Knülle.

Bei einem Thema wie dem Verkauf einer Turnhalle, der Vereine und einen ganzen Stadtteil in Aufruhr bringe, sei es Ausdruck mangelnden Fingerspitzengefühls, vorab nicht ordentlich zu informieren. "Aus unserer Sicht ist ein Verkauf auf Grundlage des derzeitigen Wissensstands nicht vorstellbar", so Andreas Nettesheim, SPD-Chef in Hangelar.

Selbst wenn es sich für die Stadt rechnen würde, sei die Angelegenheit so sorglos angegangen worden, dass der Verkauf schon jetzt vom Tisch sein könne, bevor er ernsthaft diskutiert werde, ergänzte Knülle. "Für die SPD ist es darüber hinaus äußerst fraglich, ob sich ein Verkauf überhaupt mit der Nutzungsvielfalt vereinbaren ließe."

Laut SPD würde eine Veräußerung eine jährliche Entlastung von rund 54.900 Euro bringen. Hinzu käme noch ein einmaliger Betrag für den Verkauf des Gebäudes. Der Buchwert liegt laut SPD bei rund 179.000 Euro abzüglich von Rückstellungen in Höhe von 11.000 Euro.

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