Huma-Neubau Siegburg hält an Klage fest

SANKT AUGUSTIN/SIEGBURG · Die Stadt Siegburg bleibt dabei: Die Klage gegen den Huma-Neubau im Sankt Augustiner Zentrum wird durchgezogen. Das teilte Siegburgs Bürgermeister Franz Huhn am Mittwoch im Siegburger Planungsausschuss mit.

Demnach haben zwei Schlichtungsversuche auf Kreisebene - das eine noch bei Landrat Frithjof Kühn, das andere bei dessen Nachfolger Sebastian Schuster - keine Einigung gebracht. Auf der einen Seite saß Sankt Augustin, auf der anderen Siegburg und Troisdorf, von denen laut Kreis die Initiative ausging.

Wie berichtet, haben die Nachbarn Siegburg und Troisdorf ein Problem mit der geplanten Einzelhandelsfläche für Textilien im neuen Huma. Diese soll 17 000 Quadratmeter umfassen. Dadurch könnte der Einzelhandel in Siegburg Schaden nehmen, machte Huhn noch einmal deutlich - und verwies auf die Bautätigkeit im Sankt Augustiner Zentrum: "Da kann man schon erkennen, wie mächtig der Neubau wird. Wer glaubte, das sei für uns keine Bedrohung, der wird eines Besseren belehrt."

Der neue Huma werde nicht nur aus einer "leblosen Betonhülle" bestehen; die Pläne sähen auch viel Grün und Aufenthaltsmöglichkeiten vor. "Ob unsere Klage Erfolg hat, wird man dann sehen." Beim Verwaltungsgericht Köln wird gegen die Baugenehmigung geklagt und vor dem Oberwaltungsgericht Münster läuft ein Normenkontrollverfahren gegen den Bebauungsplan.

Das beste Gegenargument dafür, dass der Huma-Neubau keine negativen Auswirkungen auf den Siegburger Einzelhandel in der Innenstadt habe, liegt für den Sankt Augustiner CDU-Fraktionschef Georg Schell darin, dass sich H & M dort ansiedelt. "Die Verträge sind nach jahrelangen Verhandlungen, ja sogar erst nach Baubeginn des neuen Huma, unterzeichnet worden." Für Sankt Augustins Technischen Beigeordneten Rainer Gleß haben die beiden Treffen den Titel Schlichtungsgespräche nicht verdient. "Wir bleiben aber immer gesprächsbereit."

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