Neues Breitbandnetz Schnelleres Internet für Sankt Augustin und Troisdorf

SANKT AUGUSTIN · Eine neue digitale Technik hat Einzug gehalten in der Region. Am Donnerstag legten Sankt Augustins Erster Beigeordneter Rainer Gleß und Troisdorfs Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski dafür symbolisch den Schalter um. Fortan kann den Haushalten in Sankt Augustin und Troisdorf eine schnellere Breitbandleitung zur Verfügung gestellt werden.

 Schneller surfen mit modernster Technik: Peter Kroppen (Mitte) erläutert Rainer Gleß (rechts) und Klaus-Werner Jablonski die neue Technik für das schnelle Internet.

Schneller surfen mit modernster Technik: Peter Kroppen (Mitte) erläutert Rainer Gleß (rechts) und Klaus-Werner Jablonski die neue Technik für das schnelle Internet.

Foto: Lehnberg

Dank der neuen Glasfaserleitungen sind damit Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde möglich. Ab der zweiten Jahreshälfte wird es dann noch schneller. Mit der neuen Vectoring-Technik wird der sogenannte Daten-Turbo eingeschaltet. Dann sind Geschwindigkeiten bis zu 100 Megabit pro Sekunde möglich.

Dafür hat die Telekom in Sankt Augustin 153 Multifunktionsgehäuse an Glasfaser angeschlossen und mit modernster Technik ausgestattet. In Troisdorf waren es 172. Insgesamt sind rund 100 Kilometer Glasfaserkabel verlegt worden. Mit der neuen Technik, die in Siegburg und Lohmar-Heide schon freigeschaltet ist, können im Bereich der Vorwahl 02241 ab dem kommenden Samstag 75.000 Haushalte versorgt werden.

"Im Jahr 2015 wird in einer Stadt mit 50.000 Einwohnern so viel Datenverkehr sein wie 1997 im gesamten Internet", wies Ursula Schauf-Paschek von der Telekom auf die Notwendigkeit der schnellen Netze hin. Die Telekom werde in den kommenden Jahren dafür jährlich rund drei bis vier Milliarden Euro in den Breitband-Ausbau investieren. Höchst zufrieden zeigte sich der Beigeordnete Gleß über die Investition in das neue Datennetz, wofür die Städte nichts bezahlen müssen.

Die Leitungen stellt die Telekom kostenlos zur Verfügung. "Das neue Netz ist für die Region ein wichtiger Standortfaktor und macht sie attraktiv für die Bürger und die Geschäftsleute." Man lebe in der Region in einem dicht besiedelten Gebiet. "Und dafür müssen wir die entsprechende Infrastruktur auch zur Verfügung stellen", so Gleß. Damit könne sich Sankt Augustin in die "Phalanx der Großstädte" einreihen. Auch Klaus-Werner Jablonski begrüßte die Investitionen. "Damit gewinnt die gesamte Region an Bedeutung." Er erwartet, dass künftig sogar noch mehr Bandbreiten benötigt werden.

Peter Kroppen, Leiter Infrastrukturbetrieb West der Telekom, erläuterte die Vorteile der neuen Technik. "Es sind keine größeren Bauarbeiten für die Anschlüsse notwendig." Die Glasfaserkabel sind bis zu den Multifunktionsgehäusen verlegt worden. Vom Gehäuse zu den Hausanschlüssen wird weiterhin das Kupferkabel genutzt. Schaltstelle ist das Multifunktionsgehäuse, in dem das Signal vom Glasfaser- auf das Kupferkabel übergeben wird. "Je näher der Hausanschluss an so einem Gehäuse liegt, desto höher ist die Übertragungsgeschwindigkeit", sagte Kroppen. Deshalb habe man bei der Installation Wert darauf gelegt, die Entfernung zwischen Hausanschluss und Multifunktionsgehäuse möglichst gering zu halten.

Das Gehäuse beherbergt bis zu 800 Internetanschlüsse. "Wenn wir Mitte des Jahres mit Vectoring starten, vervierfacht sich die Geschwindigkeit beim Heraufladen auf 40 Megabit pro Sekunde", so Kroppen. Aber auch ohne Vectoring gebe es eine erhebliche Verbesserung beim "Up- und Download".

Umsonst gibt es das alles natürlich nicht. Die Telekom informiert ab der kommenden Woche über die neue Technik. So am Dienstag, 18. März, ab 18.30 Uhr im Sankt Augustiner Ratssaal und am Mittwoch, 26. März, ab 18.30 Uhr im Bürgerhaus Sieglar, "Zur Küz".

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