Engagement mit Krebspatienten Sankt Augustinerin erhält das Bundesverdienstkreuz

Sankt Augustin · Ingrid Schürheck engagiert sich seit 1992 für an Krebs erkrankte Menschen und gründete 2003 den Verein „Leben mit Krebs“. Jetzt empfing die Sankt Augustinerin das Bundesverdienstkreuz.

Man kannte und schätzte sich, angesichts des langen Weges, auf dem es immer wieder Berührungspunkte gab. Am Donnerstag war Ingrid Schürheck die Hauptperson im Eschenzimmer des Sankt Augustiner Rathauses, wo sie das Bundesverdienstkreuz am Bande für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement verliehen bekam. Landrat Sebastian Schuster steckte ihr die Ehrennadel ans Revers und verwies darauf, dass diese Auszeichnung zeige, dass sich jemand weit über das übliche Maß hinaus für die Allgemeinheit eingesetzt habe.

1992 gründete die gebürtige Mühlheimerin, die seit 1981 in Sankt Augustin lebt, eine Selbsthilfegruppe für an Krebs erkrankte Frauen und stand während dieser Tätigkeit mehreren hundert Frauen beratend zur Seite, so der Landrat in seiner Laudatio. 2003 kam dann der Verein „Leben mit Krebs – Hilfe für Betroffene im Rhein-Sieg-Kreis“ hinzu, dessen Vorsitzende Schürheck seitdem ist. „Sie haben dazu beigetragen, das Thema Krebs aus der Tabuzone zu holen, sind ein lebendiges Vorbild und eine geschätzte Ansprechpartnerin“, sagte Schuster.

Geehrte bedankte sich

Schürhecks Stellvertreterin Pia Fischer attestierte der Geehrten, dass sie nichts halbherzig gemacht habe. „Ich konnte mir mit Hilfe des Vereins ein Leben mit Krebs aufbauen“, sagte Fischer und dankte auch dem Gatten der Ausgezeichneten für die Unterstützung. „Ich bin heilfroh, dass ich durch den Verein Menschen wie dich kennengelernt habe“, sagte Fischer.

Mit Blumen und einem Siegburger Tonteller machten die Bürgermeister ihre Aufwartung. „Du bist eine Galionsfigur der ehrenamtlichen Unterstützung und kannst wunderbar die Korsettstangen halten, wenn man selbst wackelig ist“, attestierte ihr Sankt Augustins Bürgermeister Klaus Schumacher. Siegburgs Bürgermeister Franz Huhn betonte das Lachen und den Zusammenhalt als wichtige Grundlage der Hilfe. „Das hilft enorm, vielleicht sogar mehr als Pillen“, meinte er.

Die Geehrte bedankte sich bei ihren Mitstreitern und stellte fest: „Das Wissen, dass ich jederzeit auf Menschen zählen kann, dafür kann ich mich nur bedanken.“ Das sei ein unschätzbar gutes Gefühl.

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