Gastronomie Sankt Augustiner „Knusperhäuschen“ eröffnet wieder

Sankt Augustin · Nach aufwendigem Umbau öffnet das traditionelle Gasthaus in Mülldorf am Freitag wieder die Türen und bietet traditionelle deutsche Küche, modern interpretiert. Das alte Fachwerkgebäude ist um das Jahr 1900 erbaut worden.

Schmuckes Fachwerk, uriges Ambiente, viel Ortsgeschichte – das ist das „Knusperhäuschen“ an der Mendener Straße in Mülldorf. Zuletzt war es jedoch ruhig geworden um das kleine Fachwerkhaus. Nach längerem Leerstand, einer veganen Eisdiele und zuletzt einem Steakhaus schlummerte das Gebäude im Dornröschenschlaf. Nun haben Eigentümer Christian Schäfer und Gastronomin Claudia Schneider frischen Wind sowie viele Stunden Arbeit ins Traditionshaus eingebracht. Am Freitag, 1. Juni, feiert das „Knusperhäuschen“ seine Neueröffnung und öffnet ab 17 Uhr die Pforten zum rundum erneuerten Restaurant.

In den vergangenen Monaten war das Fachwerkhaus kernsaniert worden. Das Dach wurde teils erneuert, Fachwerkbalken ausgetauscht, Böden verlegt oder aufgearbeitet sowie neue Sanitärräume und ein behindertengerechtes WC eingebaut. Komplett neu ist auch die Küche, die um ein weiteres Kühlhaus erweitert wurde.

Ein echter Blickfang ist die neue Bar. Zu lang für eine Auflistung wäre die Liste aller Umbauten, fasst Claudia Schneider, die 30 Jahre Erfahrung aus der Hotellerie und Gastronomie mitbringt, die letzten Wochen zusammen: „Es war wirklich eine Menge Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Christian Schäfer und ich haben unsere gemeinsamen Wünsche in dem Gebäude verwirklicht.“ Tradition zu erhalten, das sei das Ziel gewesen, sagt Schneider: „Während der Umbauarbeiten kamen viele Nachbarn und alte Mülldorfer, um zu schauen, was passiert. Fast alle haben schöne Erinnerungen an den Ort und etwas zum Erzählen gehabt.“

Eine Kombination aus Alt und Neu

Wenngleich der Ort Geschichte erzählt, gibt es in den Katakomben des Stadtarchivs kaum historische Unterlagen zum Knusperhäuschen, bestätigt Stadtarchivar Michael Korn auf Nachfrage: „Das Knusperhäuschen ist aber mit höchster Wahrscheinlichkeit vor 1900 errichtet worden. Ab diesem Zeitpunkt erhielten alle neuen Gebäude eine Bauakte. Zudem wurden ab dieser Zeit kaum noch Fachwerkhäuser errichtet, da andere Baumaterialien unter anderem durch die lokalen Ziegeleien zur Verfügung standen.“

Der Name „Knusperhäuschen“ ist zumindest bis 1975 belegbar – ein Zeitungsbericht aus jenem Jahr berichtet von der Jahreshauptversammlung des Männergesangsvereins „Sängerlust 1868“. Platz für Gesellschaften und Versammlungen wird das neue Restaurant auch künftig bieten, dabei aber auch den Charme vergangener Tage erhalten, zeigt die Pächterin beim Rundgang auf Omas alten Ofen, eine alte Mangel und andere Antiquitäten aus eigener Sammlung: „Ich liebe die Kombination von Altem und Neuem.“ Das zeigt auch die neue Speisekarte. „Gutbürgerliche, traditionelle deutsche Küche, modern interpretiert“, so Schneider, die ihren Gästen vom klassischen Krüstchen über Steaks, Sauerbraten und Gulasch bis hin zu leckeren Salaten Traditionelles und Regionales auftischt.

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