Stadtmeisterschaft des SV Turm Sankt Augustiner Jugendliche schätzen die Ruhe beim Schach

SANKT AUGUSTIN · Der SV Turm Sankt Augustin richtete die Stadtjugendmeisterschaften aus. Dabei zeigte sich, dass die Begeisterung für dieses Spiel über Generationen weitergegeben wird.

 Schach findet auch bei der jungen Generation großen Anklang, wie man in Sankt Augustin sehen konnte.

Schach findet auch bei der jungen Generation großen Anklang, wie man in Sankt Augustin sehen konnte.

Foto: Ingo Eisner

Sie alle wollten ihn gewinnen: Um den begehrten Wanderpokal und den Titel „Stadtjugendmeister 2017 im Schach“ kämpften am Samstag in Niederpleis fünf junge Schachspieler. Die Stadtjugendmeisterschaft im Schach hatte der Schachverein (SV) Turm Sankt Augustin 1984 bereits zum 13. Mal ausgerichtet.

Die fünf Anwärter auf den Titel sind alle Mitglieder im SV. In insgesamt zehn Runden mussten die Jugendlichen im Alter von acht bis 17 Jahren ihr strategisches Denken unter Beweis stellen. Im Finale kämpften Jean-Pierre Fuß und Florian Meinecke, die punktgleich waren, um den ersten Platz. Sie hatten in dem Turnier gegen alle anderen gewonnen, aber nicht gegeneinander. In den entscheidenden Partien im Blitzschach gab es drei Minuten Bedenkzeit und zwei Sekunden pro Zug. Mit 1,5 zu 0,5 Punkten setze sich Fuß gegen Meinecke durch und erhielt den goldenen Pokal mit dem Schriftzug „Stadtjugendmeister im Schach“. Seit rund sieben Jahren spielt der 16-jährige Gewinner bereits Schach im Verein. „Beigebracht hat es mir meine Schwester“, sagte Jean-Pierre Fuß. „Ich habe dann eine Schach-AG in meiner Schule besucht und seitdem totalen Spaß daran.“

Schon Vater und Großvater spielten Schach

Den besonderen Reiz am Schach macht für Florian Meinecke die Dauer der Partien und die damit verbundene Herausforderung aus. „Ich habe schon mal sechs Stunden an einer Partie gespielt“, sagte der 16-Jährige. „Dabei habe ich mich stark konzentrieren müssen und für einen Zug sogar eine halbe Stunde überlegt.“ Schon sein Großvater war Mitglied in einem Schachverein, und der habe gut gespielt. „Er hat mir das Schachspielen beigebracht, als ich sechs Jahre alt war.“ Sein Vater spiele ebenfalls gerne Schach, allerdings nicht im Verein. So hat der Schüler vor rund zwei Jahren auch seine kleine Schwester Isabella für den Denksport begeistert. Die Achtjährige trat am Samstag ebenso an und erreichte den dritten Platz. Sie liebt Schach, weil es so ein ruhiges Spiel ist.

Aus diesem Grund gefällt auch Alexander Großmann, der bei der Stadtjugendmeisterschaft den fünften Platz belegte, das Brettspiel so gut. „Die Ruhe und das Nachdenken sind super. Das Beste ist dann, wenn man gewinnt“, sagte der 17-Jährige, der seit drei Jahren Schach im Verein spielt. Zuvor hatte er oft mit seinem Stiefvater gespielt, der ihm dieses Spiel beigebracht hat. In verschiedenen Turnieren hat er bereits fünf Pokale gewonnen. Außerdem ist Großmann seit rund zwei Jahren Jugendsprecher des Schachbezirks Bonn/Rhein-Sieg.

Begeistert von dem Nachwuchs ist Thomas Kühne, Vorsitzender und Trainer des SV Turm. Er spielt selbst seit rund 30 Jahren Schach. „Es ist wie ein Puzzle mit Hindernissen“, beschreibt er das Brettspiel. Genauso gern wie er selbst spielt auch Kühnes Vater Schach, der es ihm damals beigebracht hat.

Bei der anschließenden Siegerehrung bekamen die Teilnehmer Medaillen und Büchergutscheine. Siegerurkunden und Gutscheine im Wert von 40 Euro gab es für die Sieger des ersten bis dritten Platzes.

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