Kommentar zum Huma-Umbau Problem erkannt

Sankt Augustin · Der Huma-Neubau an sich ist gelungen, trotzdem überkomme den Besucher gelegentlich ein Gefühl der Leere, kommentiert GA-Redakteurin Bettina Köhl.

Das Huma-Einkaufszentrum in Sankt Augustin soll für mindestens zehn Millionen Euro umgebaut werden.

Das Huma-Einkaufszentrum in Sankt Augustin soll für mindestens zehn Millionen Euro umgebaut werden.

Foto: Thomas Heinemann

Die Realität hat das Huma-Einkaufszentrum in Sankt Augustin eingeholt. Ins Wunschkonzert zum Neubau des Shoppingcenters stimmten vor einigen Jahren auch jene ein, die einen Mix aus kleinen, individuellen Läden und Veranstaltungsflächen wünschten. In der Praxis nutzen die Kunden aus Sankt Augustin und Umgebung das Huma auch, um den Lebensmittel-Großeinkauf für die Familie zu erledigen. Deshalb ist es wichtig, dass trotz der ungewissen Zukunft von Real ein Lebensmittelmarkt erhalten bleibt. Auch ein weiteres Sportgeschäft und ein Fitnessstudio, wie sie jetzt geplant sind, wären ein Gewinn.

Der Huma-Neubau an sich ist gelungen: hell und freundlich, mit ausreichend und darüber hinaus in den ersten zwei Stunden kostenlosen Parkmöglichkeiten. Trotzdem überkommt Besucher gelegentlich ein Gefühl der Leere, zum Beispiel im weitläufigen „Food Court“, der einfach nicht so einladend wirkt wie ein Restaurant. Dass das Centermanagement nun noch einmal Geld in die Hand nimmt, um die Struktur des Einkaufszentrums den heutigen Anforderungen anzupasssen, ist eine gute Nachricht. Weil Sankt Augustin keine klassische, gewachsene Innenstadt hat, ist das Huma auch ein wichtiger Treffpunkt. Angebote wie der Lebensraum Kirche oder die Mitmachausstellung zu Lieblingsplätzen in der Stadt sorgen für Erlebnisse über das Einkaufen hinaus. Das sollte auch weiterhin so bleiben.

Der Centermanager hält, was er zu Beginn seiner Arbeit in Sankt Augustin versprochen hat: nach einer Bestandsaufnahme die nötigen Veränderungen anzustoßen. Das Huma ist eine gute Adresse, die sich aber gegen die Konkurrenz in den Nachbarkommunen und den Onlinehandel behaupten muss. Gute Verkehrsanbindung und eine weitere Öffnung in Richtung Stadt sind deshalb eine sinnvolle Investition in die Zukunft des Einkaufszentrums.

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