Auftritt im Rhein-Sieg Gymnasium Magische Momente mit den Zaubertrixxern

SANKT AUGUSTIN · Das Magier-Duo Albin Zinnecker und Ingo Brehm verzauberte das Publikum in der Aula des Rhein-Sieg Gymnasiums. Der ein oder andere Zuschauer runzelte vor Verwirrung die Stirn.

 Die Zaubertrixxer Ingo Brehm (l.) und Albin Zinnecker als säbelschwingende Piraten.

Die Zaubertrixxer Ingo Brehm (l.) und Albin Zinnecker als säbelschwingende Piraten.

Foto: Thomas Heinemann

Melancholische Klaviermusik erklingt im Saal, als sich der Vorhang öffnet. Ein ungewöhnlicher Showbeginn, doch dem Zuschauer wird der Grund schnell klar. Das Magier-Duo „Die Zaubertrixxer“, bestehend aus Albin Zinnecker und Ingo Brehm, ist sich über die Musikauswahl uneinig. Mit kleinen Tricks und Zaubereien versuchen beide, die Musikanlage zu beeinflussen. Dann legt Brehm ein Tuch über die Anlage und zwei Sekunden später steht, dort wo vorher die Musikanlage stand, eine junge Frau auf der Bühne.

Dinge verschwinden und erscheinen zu lassen, ist wohl eine der Spezialitäten der Vollblutmagier. Die Rheinländer lassen in ihrer Show „Nix als Trixx“ am Samstagabend in der Aula des Rhein-Sieg Gymnasiums jeden Zuschauer mindestens einmal an der Realität zweifeln. Im Laufe des Abends verschwinden kleine Gegenstände wie Golfbälle oder rote Tücher. Aber auch einige der jungen Assistentinnen, die Zinnecker und Brehm auf der Bühne unterstützen, sind plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Alle von ihnen tauchen natürlich immer wieder unversehrt auf.

Trotzdem runzelt der Zuschauer nicht selten vor Verwirrung die Stirn. Wohin verschwinden die Frauen, wenn die Magier Säbel durch die Kisten stoßen, in denen sie liegen? Und wie kann ein Tisch so elegant über die Bühne schweben? So manche ungeklärte Frage schwirrt den Besuchern durch den Kopf.

Zusammenarbeit seit 16 Jahren

Jung und alt, alle Generationen sind vertreten. Nicht wenige von ihnen würden wohl gerne einmal hinter die Kulissen der Show blicken und die Zaubertricks erlernen, die Zinnecker und Brehm geschickt zu präsentieren wissen. „Seit mehr als einem halben Jahr haben wir an dem Programm gearbeitet“, erzählt Ingo Brehm. Nun auf der Bühne sei „das Baby endlich da“.

Er ist sichtlich stolz auf das, was er gemeinsam mit seinem Kollegen Zinnecker auf die Beine gestellt hat. Beide arbeiten seit 16 Jahren zusammen, vor drei Jahren wurden sie sogar vom Magischen Zirkel Deutschland zum Deutschen Meister gekürt. Langweilig wird ihnen auch diesmal nicht.

Die ganze Veranstaltung erfordert Konzentration und eine gute Abstimmung miteinander. Jeder Schritt muss stimmen. „Hinter der Bühne geht es oft genauso zu wie auf der Bühne“, so Brehm. Alles muss passen, jeder hat seine Aufgabe. Ohne ihr Team wäre die Show kaum zu realisieren.

"Es ist keine Hexerei, was wir machen"

Viele der klassischen Zauberkünste gehören ins Repertoire, wie auch das Zersägen einer jungen Frau. Dieser Zaubertrick verblüfft das Publikum wieder aufs Neue. Während der Pause darf sich jeder ein eigenes Bild von den Requisiten machen. Keine Besonderheiten, keine Gummisägen oder versteckten Auswege aus der Holzkiste sind auffindbar.

Dann schreiten Zinnecker und Brehm zur Tat und zertrennen mit Metallklingen die Kiste, in der die junge Frau liegen sollte. Doch ein paar Minuten später steigt die Assistentin wieder kerngesund vom Tisch. Die Zwölfjährige Annabelle ist besonders beeindruckt von dieser Vorführung. „Eigentlich war sie am Kopf und an den Füßen festgeschnallt“, wundert sich die Schülerin.

„Es ist ja keine Hexerei, was wir machen“, so Brehm. „Wir wollen eigentlich nur einen magischen Moment verschaffen.“ Das ist ihnen gelungen. Alle Zuschauer kehren allerdings trotzdem etwas grübelnd nach Hause zurück. Einige Kunststücke werden ein Rätsel und ihre Umsetzung ein Geheimnis bleiben. Und vielleicht war ja doch etwas Magie im Spiel.

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