Konrad-Adenauer-Stiftung Landrat Kühn kritisiert Umzug von Augustin nach Berlin

SANKT AUGUSTIN/WESSELING · Rhein-Sieg-Landrat Frithjof Kühn hat sich deutlich gegen den Verkauf der beiden Gebäude der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Sankt Augustin und Wesseling und den damit verbundenen Umzug nach Berlin positioniert.

"Wir als Kreis begrüßen das nicht und hoffen, dass sich die Dinge noch anders entwickeln", sagte Kühn dem General-Anzeiger. Auch die Überlegung, das Jobcenter könnte frei werdende Räume in Sankt Augustin anmieten, kritisierte der Landrat scharf. "Aus der Region darf nicht dazu beigetragen werden, dass die KAS wegzieht."

Die Adenauer-Stiftung hatte den Hoffnungen, der Umzug könne doch nicht stattfinden, zuletzt eine Absage erteilt und bekräftigte dies gestern auf GA-Anfrage erneut. Es bestehe eine "Einigung mit einem Investor", der sowohl das KAS-Gebäude in Sankt Augustin als auch Schloss Eichholz in Wesseling kaufen wolle, betonte Sprecher Matthias Barner. GA-Informationen, wonach es keinen potenziellen Käufer gebe, widersprach die Stiftung damit.

Den Namen des Investors wollte die Stiftung zum jetzigen Zeitpunkt nicht nennen. Denn verkauft werden können beide Gebäude gleichwohl, wie berichtet, erst dann, wenn die Genehmigung des Bundes vorliegt. Die steht weiterhin aus - laut KAS aufgrund "detaillierter behördlicher Prüfungen".

In der Region ist aber zu hören, dass die Bebaubarkeit des Grundstücks in Berlin, das die Stiftung für ihren Neubau vorgesehen hat, fraglich sei. "Dieses Gerücht ist absolut nicht zutreffend", sagte dazu KAS-Sprecher Barner. Im Gegenteil läge für das Grundstück bereits eine "positiv beschiedene Bauvoranfrage" vor.

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