Kommentar Kunstrasen für den SVB - Kampf ums Überleben

Ist der Kunstrasen das Allheilmittel, mit dem ein Fußballverein gerettet werden kann? Keine Frage, unter Fußballspielern gehört er mittlerweile zum Standard, vor allem dann, wenn leistungsorientiert gespielt werden soll.

Das ist in Birlinghoven oder Buisdorf jedoch nicht der Fall. Hier geht es um Breitensport, Vereinsleben, Integration und soziale Kontakte. Klar können die auch auf Asche stattfinden, aber auf Kunstrasen macht das Fußballspielen einfach mehr Spaß. Ein probates Mittel, um einen Verein zu retten, wird auch ein Kunstrasenplatz kaum sein.

Es ist nun mal Fakt, dass die Kinderzahlen zurückgehen. Die längeren Zeiten in der Schule tun ihr Übriges. Zwischen den zahllosen Fußballvereinen herrscht allerorts schon jetzt große Konkurrenz um die besten Spieler und es ist abzusehen, dass nicht alle Vereine diesen Konkurrenzkampf in Zukunft überleben werden. Vielleicht wäre dann doch die bessere Lösung, sich zusammen zu tun und im Verbund Trainingsschwerpunkte für unterschiedliche Sportarten zu bilden, um so zum Spezialist für Handballer, Fußballer, Basketballer oder Hockeyspieler zu werden.

Vielleicht geht ja der Trend in Städten von der Größe Sankt Augustins in diese Richtung, auch wenn dann liebgewonnene Angebote verlegt, aber nicht gestrichen werden müssen. Verlierer sollte es jedoch bei einer Umstrukturierung nicht geben, auch nicht in Randgebieten einer Stadt wie in Birlinghoven oder Buisdorf. Erste Voraussetzung zu jedweder Lösung wäre dann allerdings ein runder Tisch, an dem alle Beteiligten sitzen - ohne Ausnahmen.

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