Verkehrsausschuss Kreisel soll Niederpleis entlasten

SANKT AUGUSTIN · Eine spürbare Entlastung für die täglich bis zu 13 000 Autofahrer soll der Umbau der T-Kreuzung an der Pleistalstraße/Ecke Hauptstraße in Niederpleis zu einem Kreisverkehr bringen. Und wie berichtet, soll der Kreisel noch vor der Eröffnung des neuen Nahversorgungszentrums auf dem ehemaligen Ekeda- und Conzenhof-Areal fertiggestellt werden.

Doch hieß es im Februar, "die Endabstimmung mit dem Landesbetrieb Straßenbau ist erfolgt" und ein Baubeginn sei für den April geplant, doch rollte auch im Mai noch kein Bagger.

Im Juni hat sich der Sachstand erneut geändert: Der ursprünglich geplante Bypass für Autofahrer, die aus Niederpleis kommend nach rechts Richtung Birlinghoven abbiegen wollen, wird vorerst nicht gebaut. Am Mittwoch, als sich der Umwelt-, Planungs- und Verkehrsausschuss des Stadtrates mit den Auswirkungen der Nordbrückensanierung für den Verkehr im Stadtgebiet befasste, war das Interesse am Sachstand des Kreisverkehrs groß.

Denn wie der Technische Beigeordnete Rainer Gleß erklärte, "begonnen werden soll mit der Maßnahme jetzt noch im Juli". Vier Monate Bauzeit seien für den Kreisverkehr geplant, die Fertigstellung soll also im Oktober erfolgen, im November eröffnen die Geschäfte. "Der Landesbetrieb Straßen hat den Bypass, den wir beschlossen hatten, aus Sicherheitsbedenken nicht genehmigt", erklärte Gleß. Bedenken hatte der Landesbetrieb etwa beim Schutz der Fußgänger. "Dabei ist dort bereits heute eine Art Bypass, der bei Weitem nicht den baulichen Anforderungen entspricht", stellte Rainer Gleß fest.

In der Regel ordnen sich geradeaus fahrende Autofahrer derart weit links ein, dass rechts eine Art Abbiegespur entsteht. "Wir sichern uns die entsprechenden Flächen, um zu einem späteren Zeitpunkt eventuell einen Bypass bauen zu können. Wir sind weiter am Bypass dran, wir halten ihn auch für erforderlich.

Der Kreisverkehr würde aber auch ohne ihn funktionieren, das zeigen unsere Berechnungen." Eine Verschiebung der Bauarbeiten, um während der Nordbrückensanierung keine weiteren Staus zu provozieren, wie es Grünen-Fraktionschef Martin Metz vorschlug, sei nicht möglich, erklärte die Verwaltung.

FDP-Fraktionschefin Stefanie Jung befürchtete, durch die zu erwartenden Beeinträchtigungen werde der Verkehr aus dem Pleistal auf die ohnehin vollen Alternativenrouten etwa Richtung Hangelar ausweichen. Vor einer Verstopfung des Kreisverkehrs durch Stau insbesondere während der Bauzeit warnte Claudia Feld-Wielpütz (CDU), gerade weil dann für die Feuerwehr kein Durchkommen mehr sein könnte.

Für die Bauzeit werde man zusätzliche Durchlässigkeit schaffen, signalisierte die Verwaltung: Es werde eine Baustraße über die Streuobstwiese, ein provisorischer Bypass, für den Verkehr von Birlinghoven zur Autobahn angelegt. Zudem werde die "alte" Pleistalstraße, die heute eine Sackgasse ist, vorübergehend Richtung Birlinghoven geöffnet.

Darüber seien Anwohner auch bereits vor einiger Zeit informiert worden, bestätigte Ortsvorsteherin Marlies Mick auf Nachfrage, nicht ohne ihre Sorge über diese Lösung zu verschweigen: Die "alte" Pleistalstraße sei für die vielen erwarteten Autos einfach zu eng.

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