Hans-Christian-Andersen-Schule Kinder planen ihren Schulhof

SANKT AUGUSTIN · Der Schulhof der Hans-Christian-Andersen-Schule in Sankt Augustin-Ort hat schon bessere Tage gesehen. Das weiß auch Jörn Diercks. Seit August leitet er die Gemeinschaftsgrundschule.

 Schulleiter auf Asphalt: Jörn Diercks steht auf dem Schulhof, der erneuert werden soll.

Schulleiter auf Asphalt: Jörn Diercks steht auf dem Schulhof, der erneuert werden soll.

Foto: Holger Arndt

Er sagt: "Unser Schulhof ist der klassische Asphaltschulhof. Da gibt es Stellen, die aufgeplatzt sind, es hat sich eben ewig nichts getan. Für die Kinder gibt es auch nicht viel zu spielen."

Das soll sich nach dem Willen der Stadt nun ändern. Denn laut Verwaltung lasse insbesondere der desolate Zustand der befestigten Flächen immer wieder Gefahrenstellen entstehen, die der Bauhof dann beseitigen müsse. Überhaupt sei der bestehende Schulhof stark sanierungsbedürftig und entspreche nicht den Anforderungen des heutigen ganztägigen Schulbetriebs. "Die Kinder sind ja mittlerweile auch nachmittags hier, deshalb sind Bewegung und Entspannung wichtig", sagt Schulleiter Diercks.

Im Jahr 2011 hat die Stadt das Schulgebäude für 1,7 Millionen Euro sanieren lassen, jetzt soll das äußere Areal folgen. "Aus meiner Sicht wäre die Schule danach dann erst einmal ausgestattet", sagt der Technische Beigeordnete Rainer Gleß.

Die Gesamtkosten liegen laut Stadt bei 485.000 Euro: Der Bau kostet 400.000 Euro, die Planung 85.000. Das sind etwa 100.000 Euro mehr als zunächst vorgesehen. Das hat zwei Gründe: Zum einen muss der Boden im Eingang teilweise ausgetauscht werden, weil er nicht rutschsicher ist. Das ergab ein Gutachten. Und zum anderen ist die Entsorgung der Bodenschichten deutlich teurer als angenommen. Es handelt sich um Stoffe der Deponieklasse eins. Auch das ist ein Ergebnis des Gutachtens.

Bei den Planungen beteiligten sich auch die Schüler, die über die Klassenräte äußerten, was sie sich wünschen. "Die Kinder wissen schließlich am besten, was sie brauchen", sagt Diercks. Auch das Kollegium ließ dann noch seine Vorstellungen einfließen, die Architekt Alexander Nix in seine Planungen einbezog. Sie sehen unter anderem grüne Klassenzimmer vor: Umgeben von Bäumen und auf Sitzmauern können die Schüler an der frischen Luft lernen. "Bei gutem Wetter können wir dann auch mal Tische und Stühle mit rausnehmen", sagt Diercks.

Ein Ballspielfeld auf dem Schulhof soll ebenfalls kommen, dazu ein Bereich mit viel Sand und Spielgeräten. "Wir verwenden dabei einige der alten wieder. Es muss nicht auf Teufel komm' raus alles neu sein. So sparen wir Kosten", sagt Diercks. Und der Beigeordnete Rainer Gleß sagt: "Wir sind so weit fertig mit den Planungen." Die Entscheidung liege nun bei der Politik. Der Schulausschuss berät morgen.

Der Ausschuss für Schule, Bildung und Weiterbildung tagt am Mittwoch ab 18 Uhr im Foyer der Grundschule Am Pleiser Wald, Alte Heerstraße 32. Die Sitzung ist öffentlich.

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