Flüchtlingsintegration in Sankt Augustin Kicken auf dem neuen Kleinspielfeld

Sankt Augustin · Nach gerade einmal zwei Monaten Bauzeit hat der VfR Hangelar sein neues Fußball-Kleinspielfeld hinter einem Tor der Sportplatzanlage eingeweiht.

 Fußball und Integration kommen zusammen auf dem neuen Kleinspielfeld des VfR Hangelar.

Fußball und Integration kommen zusammen auf dem neuen Kleinspielfeld des VfR Hangelar.

Foto: Holger Arndt

Bürgermeister Klaus Schumacher übergab das Feld feierlich an den Verein. Das Projekt hat einen besonderen Hintergrund: Gedacht ist das Spielfeld für das gemeinsame Fußballspielen von Flüchtlingskindern und deutschen Kindern.

Das neue Kunstrasen-Kleinspielfeld misst 15 mal 30 Meter. Flüchtlingskinder und einheimische Kinder können dadurch ab sofort vermehrt zusammen Fußball spielen. Notwendig war der Ausbau, da der Verein auch durch einen weiteren Zustrom von Flüchtlingskindern seine Platzkapazitäten ausgeschöpft hatte.

Umgesetzt werden konnte das Projekt durch das Förderprogramm „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“ des Landes Nordrhein-Westfalen und durch ehrenamtliches Engagement. Das Land NRW förderte städtebauliche Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen in Niederkassel, Sankt Augustin und Troisdorf. Kriterien waren unter anderem, dass die Projekte einen Beitrag zur Integration leisten und für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

„Die eigenen Mittel haben nicht für einen Ausbau gereicht. Es war schlimm, einem Kind sagen zu müssen, dass wir es nicht aufnehmen können“, sagte Werner Simon, Vorsitzender des VfR Hangelar. Umso glücklicher war der Verein, als Oliver Neitzel, Abteilungsleiter des Tiefbauamtes Bonn, auf das Förderprogramm aufmerksam machte. Neitzel hat das Projekt zudem bautechnisch begleitet. Die Baukosten lagen bei rund 100.000 Euro. Das Land förderte das Projekt mit 80 Prozent der Gesamtkosten, der VfR Hangelar trug zehn Prozent bei. Jedes Vereinsmitglied gab einmalig 30 Euro dazu. Zehn Prozent übernahm die Stadt.

Der VfR Hangelar hat jetzt die Möglichkeit, Training für weitere Jugendmannschaften anzubieten und kann wieder mehr Flüchtlinge aufnehmen. So setzt der Verein die Integrationsarbeit fort. Derzeit hat der Verein rund 600 Mitglieder und 16 Kinder- und Jugendmannschaften.

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