Förderer unterstützen Studenten 107 Stipendiaten studieren an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Sankt Augustin · 31 Förderer unterstützen die Studierenden der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg für ein Jahr mit 300 Euro monatlich. Zum zehnten Mal feierte die Hochschule am Mittwochabend ihren Bildungsfonds und dessen Förderer.

 107 Studierende und 31 Förderer sind bei der Stipendienfeier in Sankt Augustin von Hochschul-Präsident Hartmut Ihne (r.) ausgezeichnet worden.

107 Studierende und 31 Förderer sind bei der Stipendienfeier in Sankt Augustin von Hochschul-Präsident Hartmut Ihne (r.) ausgezeichnet worden.

Foto: Martina Welt

Der große Saal der Hochschule war gut gefüllt, als sich am Mittwochabend neben den Förderern auch 87 der insgesamt 107 geförderten Studierenden und deren Angehörige dort versammelten. Zum zehnten Mal feierte die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ihren Bildungsfonds und dessen Förderer. „Es gibt bis zu 30 Stipendien pro Unternehmen und das ohne Hintersinn“, formulierte es Hochschulpräsident Hartmut Ihne in seinem Festvortrag. Den Bildungsfonds habe die Hochschule vor zehn Jahren gegründet, um verschiedene Töpfe zusammenzuführen. Um die vielfältigen Probleme der Welt zu lösen, brauche man klugen Köpfe.

107 kluge Köpfe seien von einem Komitee ausgewählt und mit einem Stipendium der 31 Förderer bedacht worden. 98 Stipendien werden über das Deutschlandstipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) unterstützt sechs Studierende und die Studienstiftung der Hochschule hat in diesem Jahr drei Stipendien vergeben. Die Studenten erhalten monatlich 300 Euro.

Zwei Stipendiaten standen stellvertretend auf der Bühne

Beispielhaft für die 107 Stipendiaten standen in diesem Jahr Teresa Britz, Masterstudentin in analytischer Chemie und Qualitätssicherung, sowie Simon Lindner, der im dritten Semester Chemie und Materialwissenschaften studiert, auf der Bühne. Moderator Benedikt Breuers ließ es sich nicht nehmen, aus dem Motivationsschreiben Lindners vorzulesen. „Mit 13 habe ich mit Holz gewerkelt, mit 15 eine eigene Schmiede gebaut, und der Chemieunterricht regte mich an, zu Haus zu experimentieren“, las er vor. Seine Frage an Lindner, ob der Baukasten denn auch schon mal explodiert sei, bejahte der Student und ergänzte: „Aber immer kontrolliert.“

Vom Alumni zum Förderer lautete das Motto der diesjährigen Feier und exemplarisch dafür stand Stephanie Schmitz auf der Bühne. Sie ist heute Personalleiterin der Siegwerk Druckfarben AG in Siegburg und treibt dort insbesondere die Talentförderung voran. Ihr BWL-Studium an der Hochschule hat sie 2011 abgeschlossen. Zum Siegwerk sei sie eher zufällig gekommen, berichtete Schmitz. Während ihres Auslandssemesters in Melbourne habe sie sich um ein Praktikum beworben. „Das Siegwerk war das einzige Unternehmen, das mich einstellte, ohne mich persönlich sondern nur via Skype kennengelernt zu haben“, sagte Schmitz. Ein Zufall, der sich als richtig herausstellte. Ihr Tipp für die Studierenden: „Seid offen für Weiterbildung und Veränderung.“ Sie habe jeden Tag etwas Neues gelernt und tue das immer noch – bis heute. Das Siegwerk unterstützt zwei Studierende mit einem Stipendium.

Für Ihne sind alle Stipendien „ein Beitrag zum Finden von guten Lösungen“. Beispielhaft nannte er den Klimawandel. Um ihn zu stoppen, seien Verhaltensänderungen notwendig. „Die Leistung durch Technologie und Wissenschaft wird aber unterschätzt“, sagte Ihne. „Wir können Lösungen finden jenseits der Vermeidung“, formulierte er in seiner Festrede. Seine Studenten forderte Ihne auf: „Bleiben Sie neugierig, wissbegierig und offen für die Welt, aber auch selbstbewusst, mutig und fair.“

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