Entlang der Rathausallee Grünstreifen in Sankt Augustin soll umgestaltet werden

Sankt Augustin · Der Bauhof in Sankt Augustin gräbt den Grünstreifen entlang der Rathausallee um. Eine Diskussion um die geplante Neugestaltung ist entfacht.

 Arbeiten an der Rathausallee: Am Montag haben Mitarbeiter des Bauhofs begonnen, die Grünstreifen zu bearbeiten.

Arbeiten an der Rathausallee: Am Montag haben Mitarbeiter des Bauhofs begonnen, die Grünstreifen zu bearbeiten.

Foto: Thomas Heinemann

Die Grünstreifen entlang der Rathausallee sollen zeitnah neu gestaltet werden. Ein einheitlicheres Erscheinungsbild und deutlich weniger Pflegeaufwand sind die Ziele des Verwaltungsentwurfs, der bislang aber keine politische Mehrheit fand. Am Montagmorgen ist eine Brigade des städtischen Bauhofs mit schwerem Gerät - Baggern, Kipplastern und einem Traktor - angerückt:

Zwischen der Zufahrt zum Huma-Parkhaus West und dem Kreisverkehr vor der Hochschule wurde die Bodenbepflanzung und das obere Erdreich komplett entfernt. Kipplaster für Kipplaster wurde neues Erdreich herangeschafft.

Mit der geplanten Neugestaltung habe die derzeitige Baustelle auf dem Grünstreifen nichts zu tun, sagte Claudia Oberdörfer von der Pressestelle der Stadt Sankt Augustin auf Nachfrage. "Das sind normale Pflegemaßnahmen", so Oberdörfer. "Die Mitarbeiter des Bauhofs haben sich die Grünsteifen einmal richtig gründlich vorgenommen, weil im Bauhof im Moment Kapazitäten frei sind."

So werde durch die Maßnahme das Unkraut entfernt, aber auch altes Wurzelwerk. "Es ist nur eine Pflegemaßnahme", so Oberdörfer. Eine Neugestaltung mit der vom städtischen Büro für Natur- und Umweltschutz geplanten Bepflanzung würde nicht vorgenommen, und auch der Umsetzungstermin dafür sei noch nicht absehbar. Klar ist allerdings, dass die Natur sich auch im Herbst über einen frisch umgegrabenen Boden freuen wird.

Das zeigt der benachbarte Kreisverkehr vor der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, dessen Neugestaltung im August gut vier Jahre nach einem Ideenwettbewerb und einer öffentlichen Ausschreibung begonnen hatte. Der Kreisverkehr war ausgekoffert, die Erde ausgetauscht und ein neuer Aufbau modelliert worden. Für die Bepflanzung sollte, so die Stadtverwaltung im August, bis Anfang Oktober gewartet werden, um ein besseres Anwachsen der neuen Pflanzen zu ermöglichen. Derzeit haben sich das Gurkenkraut "Borretsch", Löwenzahn und andere Wildpflanzen ausgebreitet.

Ob und wie lange sich der Wildwuchs auch auf den am Montag umfangreich umgegrabenen Grünstreifen breit machen kann, ist derweil noch unklar. Zuletzt hatte die Politik im Juli über die Kosten und den Nutzen der geplanten Neugestaltung diskutiert. Ein Ergebnis gab es nicht. Denn nach erster Planung sollte die rund 320.000 Euro bezifferte Neugestaltung den jährlichen Pflegeaufwand von 900 auf etwa 690 Stunden reduzieren, so die Theorie auf dem Papier. Tatsächlich hatte der Bauhof nach Recherchen der CDU in den vergangenen fünf Jahren nur durchschnittlich knapp unter 300 Stunden für die Pflege des Rathausallee-Grünstreifens aufgebracht.

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