Seit vorigen Sommer ist die Halle am Schützenweg in Niederpleis gesperrt und dient als Flüchtlingsunterkunft, damals informierte Bürgermeister Klaus Schumacher ihn in einem Gespräch darüber. Seinerzeit ging die Verwaltung davon aus, die Halle im Herbst wieder freigeben zu können. Aufgrund der stetig wachsenden Flüchtlingszahlen war dies nicht möglich. Da nun in unmittelbarer Nachbarschaft zur Halle eine Notunterkunft des Landes für 350 Menschen – sie bleiben bis Jahresende – gebaut wird, bleibt die Halle belegt.

Zwar ziehen die Asylbewerber aus, aber dort kommt laut Stadtsprecherin Eva Stocksiefen das Catering für die Unterkunft hinein. „Ich verstehe die Problematik vollkommen, aber die Stadt macht den Fehler, die Vereine nicht ins Boot zu holen“, sagt Homge. Es habe seither keine Kommunikation der Stadt direkt mit seinem Verein stattgefunden. Stocksiefen sagt: „Es hat kein offizielles Schreiben mehr gegeben, aber das Sportamt steht in regelmäßigem Kontakt zu den Vereinen, im Zuge der Belegung des Sportzentrums Menden sind alle informiert worden.“ Stadtsportverbandschef Heinz-Willi Schäfer betont: „Ich wünsche mir eine informativere Öffentlichkeitsarbeit. Es geht um gegenseitige Wertschätzung, ab und zu wäre eine Aktualisierung schön.“

Stocksiefen kündigte an, dass es eine Information für die Vereine gebe, sobald die Hallen frei sind, was so schnell wie möglich geschehen soll. Aber: „Ich würde nicht damit rechnen, dass die Halle am Schützenweg vor Jahresende frei wird.“ Das hat Konsequenzen für den TuS, so Homge: „Die Volleyballabteilung haben wir aufgelöst, beim Badminton ist ein Großteil ausgetreten.“ 75 Mitglieder habe der TuS verloren, weil die Halle gesperrt sei. Bei 90 Euro Jahresbeitrag pro Mitglied entspricht das 6750 Euro. „Wir haben eine gute Basis, deshalb ist unsere Existenz nicht bedroht.“