Neue Trägerschaft für Sanierung Evangelische Kita in Hangelar wird neu gebaut

SANKT AUGUSTIN · Seit 50 Jahren gibt es den evangelischen Kindergarten "Purzelbaum" in Hangelar. Die dreigruppige Kita hat ihre Heimat an der Anton-Groß-Straße, ist mittlerweile stark sanierungsbedürftig und soll neu gebaut werden. Sie genügt den heutigen pädagogischen Ansprüchen vor allem mit Blick auf die U 3-Betreuung nicht mehr.

 Stark sanierungsbedürftig ist die evangelische Kita in Hangelar. Das alte Gebäude soll abgerissen, ein neues gebaut werden.

Stark sanierungsbedürftig ist die evangelische Kita in Hangelar. Das alte Gebäude soll abgerissen, ein neues gebaut werden.

Foto: Holger Arndt

Die evangelische Kirchengemeinde Hangelar als Träger verfügt nicht über die finanziellen Möglichkeiten für einen Neubau und sieht sich auch nicht mehr in der Lage, dauerhaft die Aufgaben eines Kindergartenträgers wahrzunehmen. Weil die Gemeinde aber unbedingt ein evangelisch geprägtes Betreuungsangebot in Hangelar wünscht, hat sie sich auf die Suche nach einem neuen Träger und Investor begeben. In der evangelischen Axenfeld-Gesellschaft sowie der Gemeinnützigen evangelischen Gesellschaft für Kind, Jugend und Familie (KJF) aus Bonn hat sie ihn gefunden.

Die Axenfeld-Gesellschaft will nun knapp 1,4 Millionen Euro in den Neubau einer evangelischen Kita investieren und nach Fertigstellung an die KJF vermieten. Das jetzige Gebäude wird abgerissen. Für den Neubau, der neben der alten Kita entsteht, stellt die Gemeinde dem Investor ein Grundstück an der Friedrichstraße zur Verfügung. "Ich finde das ein tolles Projekt. So können die Kinder miterleben, wie ihre neue Kita gebaut wird", sagte Sabine Strieh von der Fachdienststelle Tagesbetreuung. Die Hälfte des Trägereigenanteils übernimmt wie bisher auch die Stadt Sankt Augustin. Dazu zahlt sie einen Mietzuschuss an die KJF in Höhe von 4,78 Euro pro Quadratmeter, um die Refinanzierung der Baukosten sicherzustellen. Die vom Land vorgegeben Mietobergrenze in Höhe von 8,22 Euro reicht dazu nicht aus. Zum Kitajahr 2016/2017 sollen die rund 67 Kinder in den neuen dreigruppigen Kindergarten einziehen können. Die KJF ist in Bonn ansässig und betreibt elf Kindertagesstätten, von denen drei als Familienzentren zertifiziert sind. Der künftige Träger hat zugesichert, die zwölf Mitarbeiter eins zu eins zu übernehmen. Vereinbart wird auch, dass die Eltern keine zusätzlichen Beiträge bezahlen.

Mit den Plänen hatte sich das Presbyterium an die Stadtverwaltung gewandt. Der Jugendhilfeausschuss brachte das Projekt in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig auf den Weg.

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