Bonner Straße in Sankt Augustin Erster Spatenstich für Seniorenwohnheim

SANKT AUGUSTIN · Beste Stimmung und reine Freude prägten am Mittwoch die Gemütslage der Gäste auf dem Parkplatz an der Bonner Straße. Sie alle waren gekommen, um für ein weiteres Seniorenzentrum im Herzen der Stadt den Spaten in die Erde zu rammen.

 Der erste Spatenstich zum neuen Seniorenwohnheim an der Bonner Straße ist getan.

Der erste Spatenstich zum neuen Seniorenwohnheim an der Bonner Straße ist getan.

Foto: Martina Welt

Die Bonifatius Seniorendienste GmbH mit Geschäftsführer Werner Brungs hatte den Zuschlag von Grundstückseigentümer Dieter Gawron erhalten und die knapp 2900 Quadratmeter zwischen der Auffahrt zum Huma Einkaufscenter und dem Lidl-Parkplatz erworben.

In moderner Bauweise auf sieben Etagen wird nun das Seniorenwohnheim mit 80 Pflegezimmern und 43 Seniorenwohnungen entstehen. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 16 Millionen Euro. Im Dezember 2016 soll der Neubau für die Bewohner bezugsfertig sein. Ungefähr 130 ältere Menschen können dann einziehen. Die Hälfte der Zimmer ist rollstuhlgerecht, das gesamte Gebäude ist barrierefrei.

"Wir beginnen heute ein Projekt, von dem wir überzeugt sind, dass es für ältere Menschen eine Bereicherung sein wird", gab der Bonifatius-Geschäftsführer seiner Freude Ausdruck. Er sei sicher, dass dieser lichtdurchflutete Bau mitten im Zentrum den Bedürfnissen der älteren Menschen nachkomme.

Miete zwischen zwölf und 13 Euro

Eine Besonderheit seien die Pflegeappartements und die großzügigen Gemeinschaftsräume. Die Appartements mit Balkon oder Dachterrasse können entweder angemietet oder gekauft werden.

Die Miete wird sich zwischen zwölf und 13 Euro bewegen, einschließlich der Nutzung der Gemeinschaftsräume, so Brungs. "Baulärm war früher Krach, heute ist er Wachstumsmusik", warb Brungs für Verständnis während der Bauzeit.

Bürgermeister Klaus Schumacher attestierte dem Geschäftsführer der Bonifatius Seniorendienste GmbH, die bereits in Rheinbach, Swisttal-Odendorf, Köln-Widdersdorf und Unna Senioreneinrichtungen betreibt, dass er in Sankt Augustin kein Unbekannter sei.

"Da kommt einer, der weiß, wovon er redet", meinte Schumacher, der durchaus zugestand, dass ein Standort wie dieser für ein Seniorenwohnheim vor Jahren undenkbar gewesen sei. "Denn der Lärm der Straßenbahnen, der Bonner Straße, des Parkplatzes und des Huma Einkaufscenters passen nicht zu alten Menschen."

Seine 85-jährige Mutter habe ihn eines Besseren belehrt. "Sie will auf keinen Fall auf die grüne Wiese", betonte Schumacher, denn sie wolle noch am Leben teilnehmen. Das sei möglich an diesem Standort, wo alle wichtigen Einrichtungen der Stadt fußläufig erreichbar seien.

"Das Seniorenwohnheim ist ein Meilenstein auf dem Weg in die Zukunft unserer Stadt", betonte er. Auch der Erste Beigeordnete Rainer Gleß stellte fest, dass Strategien sich doch manchmal auszahlten. 2006 habe die Entwicklung der Mitte mit einem Strategiepapier, dem Stadtentwicklungskonzept, begonnen, das 2012 mit dem Masterplan Urbane Mitte mit Leben erfüllt worden sei.

"Die Ruine des Tacke Gebäudes kann ich mir schon jetzt nicht mehr genau vor Augen führen", erinnerte Gleß daran, wie es vor wenigen Jahren an dieser Stelle aussah. Nach und nach werde so die Mitte der Stadt weiterentwickelt. Dieses Gebäude sei das erste am Platz, später komme dann auf dem Parkplatz unterhalb des Finanzamtes noch eine weitere Einrichtung für Senioren hinzu.

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