Neues Konzept für Hausmeister in Sankt Augustin Ein Hausmeister für zwei Standorte

Sankt Augustin · Die Grundschule in Menden soll nur noch eine Stelle behalten. Der Gebäudeausschuss spricht sich für neue Regelung aus, die Elternvertreter kämpfen für den Erhalt.

 Die Zahl der Hausmeister an den beiden Standorten der Max-und-Moritz- Schule in Menden soll reduziert werden.

Die Zahl der Hausmeister an den beiden Standorten der Max-und-Moritz- Schule in Menden soll reduziert werden.

Foto: Holger Arndt

Die Lehrer und Eltern der Max-und-Moritz- Grundschule in Menden sowie die Stadtschulpflegschaft kämpfen weiter dafür, auch künftig zwei Hausmeister an der Schule zu haben. Im Gebäude- und Bewirtschaftungsausschuss richteten sie am Mittwochabend ein leidenschaftliches Plädoyer an die Politiker und die Verwaltung. Dafür hatte der Ausschussvorsitzende Günter Piéla ihnen eigens in einer Sitzungsunterbrechung Redezeit gewährt.

Denn die Stadt plant, wie berichtet, die Hausmeisterdienste zu optimieren; das Konzept geht auf einen Beschluss aus dem Jahr 2011 zurück. Verschiedene Varianten sind im Gespräch. Bei der bislang von der Politik bevorzugten soll in Menden eine Stelle wegfallen. „Wir bitten dringend um die Beibehaltung der derzeitigen Situation“, machte Konrektorin Elke Marquis deutlich. Die Mehrheit des Ausschusses überzeugte sie damit aber nicht: Gegen die Stimmen von SPD, Aufbruch und Linken sprachen sich CDU, FDP und Grüne für die Neuregelung aus – und folgten damit der Empfehlung des Schulausschusses von Anfang Oktober, den Hausmeisterpool der Grundschulen in der Stadt auf acht Stellen zu reduzieren. Die endgültige Entscheidung trifft der Haupt- und Finanzausschuss Ende Januar.

Mitarbeiter übernehmen weitere Aufgaben

Laut Marquis gibt es an den zwei Standorten der Grundschule Menden an der Sieg- und der Mittelstraße derzeit einen Hausmeister in Vollzeit sowie eine Hauswartin in Teilzeit. Letztere reinige auch den Verwaltungstrakt, zudem übernähmen die Hausmeister in der Mittelstraße den Telefondienst und hätten die Eingänge im Blick. „Während des Unterrichts ist die Schule sonst außerhalb der Klassenzimmer unbeaufsichtigt“, sagte die Konrektorin. Auch der Vorsitzende der Stadtschulpflegschaft Hinrich Pich forderte erneut zwei Hausmeisterstellen für die Standorte ein. Das hatte er im Namen der Stadtelternschaft bereits vergangene Woche im Unterausschuss für Bürgerangelegenheiten getan. Es gehe auch um eine Fürsorgepflicht den Kindern gegenüber und dass sie einen Ansprechpartner, sagte Pich. „Ich glaube hier muss noch einmal nachgerechnet werden.“

Björn Quast von der SPD ist bei der Variante mit nur einem Hausmeister ebenfalls die Unsicherheit zu groß. „Wir sehen die Versorgungssicherheit als höheres Gut an, als eine Einsparung von 6078 Euro.“ Diese konkreten Zahlen zu möglichen Einsparungen hatte die Verwaltung auf Antrag der Linken zur Sitzung nachgereicht. „Wir glauben als Verwaltung, es wird funktionieren“, sagte hingegen der Technische Beigeordnete, Rainer Gleß. „Was wir aber immer tun: Wir evaluieren den Prozess. Und wenn es irgendwo hakt, dann versuchen wir gegenzusteuern.“

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