Wie Feuerwehrsprecher Sascha Lienesch vor Ort in der Rautenstrauchstraße berichtete, war die Feuerwehr gegen 22.30 Uhr unter dem Stichwort „Wohnhausbrand“ alarmiert worden. Menschenleben sollten sich nach Auskunft der Leitstelle möglicherweise in Gefahr befinden.

Gleich zwölf Fahrzeuge sowie 70 Einsatzkräfte aus dem Stadtgebiet machten sich daraufhin auf den Weg nach Birlinghoven. Dort stellte sich die Situation am Ende jedoch als weit weniger dramatisch heraus, als zunächst angenommen: Denn zusammen mit Nachbarn war es den drei Hausbewohnern noch vor dem Eintreffen der Wehrleute gelungen, das Feuer, das sich in einer Mülltonne neben dem Einfamilienhaus entzündet hatte und von dieser aus auf einen Dachvorsprung übergetreten war, zu löschen. Explosionsgeräusche sowie eine meterhohe Stichflamme hatten sie laut Polizei zuvor auf die Gefahr aufmerksam gemacht.

Für die verbliebenen 30 Einsatzkräfte aus Niederpleis blieben somit neben Nachlösch- sowie Kontrollarbeiten lediglich noch Entrauchungsmaßnahmen zu erledigen. Ihre Kameraden aus Mülldorf, Buisdorf sowie Hangelar hatten zu diesem Zeitpunkt schon wieder die Rückfahrt angetreten.

Wie die Polizei vor Ort mitteilte, war für das Ausbrechen des Feuers aller Wahrscheinlichkeit nach glühende Asche verantwortlich. Einer der Hausbewohner habe den Beamten gegenüber angegeben, einige Stunden zuvor einen Aschenbecher in eine der beiden Mülltonnen entleert zu haben. Auf kriminalpolizeiliche Untersuchungen wurde deshalb vorerst verzichtet.

Insgesamt drei Personen - zwei Hausbewohner sowie ein Nachbar - wiesen laut Polizei in Folge der Brandbekämpfung Symptome einer leichten Rauchgasvergiftung auf. Allein der Nachbar sei aber zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus verbracht worden. Für die Feuerwehr endete der Einsatz um 23.50 Uhr.