Rhein-Sieg-Kreis Dirk Engstenberg will die Feuerwehr 2014 führen

RHEIN-SIEG-KREIS · Wer wird die Kreisfeuerwehr 2014 führen? Die Frage stellt sich akut, weil zwei der drei Führungskräfte in diesem beziehungsweise kommenden Jahr ihren Dienst quittieren werden - aus Altergründen. Kreisbrandmeister Walter Jonas (59) aus Königswinter tritt im Juni den Ruhestand an und hört dann unter Einberechnung von Urlaubsansprüchen auch als Leiter der Brandschutzdienststelle in der Siegburger Kreisverwaltung auf.

 Wehrführer aus dem Kreis unter sich (v.l.): Hans-Georg Gennrich, Walter Jonas und Dietmar Klein waren neulich bei dem Großbrand auf der Königstraße in Bornheim im Einsatz - und hören bald alle auf.

Wehrführer aus dem Kreis unter sich (v.l.): Hans-Georg Gennrich, Walter Jonas und Dietmar Klein waren neulich bei dem Großbrand auf der Königstraße in Bornheim im Einsatz - und hören bald alle auf.

Foto: Axel Vogel

Bereits Ende des Jahres ist für den Stellvertreter von Walter Jonas Schluss: Dietmar Klein (59), der zudem Wehrführer in Troisdorfer ist, gibt sein Amt als Leiter der Rettungsleitstelle im Kreishaus ab.

Damit wäre ab Mitte 2014 nur noch der Wachtberger Wehrführer Markus Zettelmeyer (46) als weiterer Stellvertreter des Kreisbrandmeisters Jonas im Amt. Wie der General-Anzeiger aus zuverlässiger Quelle erfuhr, ist jedoch eine wichtige Personalie in Sachen Nachfolgereglung so gut wie in trockenen Tüchern: Dirk Engstenberg, bislang Chef der Sankt Augustiner Feuerwehr, soll im kommenden Jahr das Erbe von Jonas antreten und neuer Kreisbrandmeister werden.

Auf der jüngsten Dienstbesprechung in der vergangenen Woche bei Bezirksbrandmeister Manfred Savoir in Köln gab es für Kreisbrandmeister Walter Jonas und die Wehrführer aus den 19 Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises offiziell Wichtiges zu verhandeln: Nämlich wer im kommenden Jahre die Führung der Kreisfeuerwehr übernimmt. Nach GA-Informationen ist darüber schon lange zuvor intern gesprochen und entschieden worden. Und zwar einvernehmlich.

Zügig hatten sich die Wehrführer in den Kommunen mit dem Kreisbrandmeister und seinen Stellvertretern auf Dirk Engstenberg festgelegt. Vor allem sein ruhiger und sachlicher Führungsstil und dass er intern Wert auf ein gutes Betriebsklima legt, dürfte ihm bei der Kandidatenkür Pluspunkte gesichert haben: "Ich kenne ihn seit 41 Jahren", sagt ein Feuerwehrmann aus Sankt Augustin: "Bei ihm stimmt einfach alles." "Mit Dirk Engstenberg kann man sehr gut zusammenarbeiten", betont ein anderer Wehrführer aus dem Kreis. Der 44-Jährige leitet seit 2006 die Feuerwehr in Sankt Augustin und war zuvor Leiter der Werksfeuerwehr im Siegwerk in Siegburg.

Der Zeitplan sieht nun vor, dass zunächst Sankt Augustins Wehrleiter Ende des Jahres die Aufgabe von Dietmar Klein übernehmen und die Rettungsleitstelle des Kreises führen soll. Und zwar in der Funktion als stellvertretender Kreisbrandmeister. Im Sommer könnte Engstenberg die Nachfolge von Jonas als Kreisbrandmeister antreten.

Doch noch ist der Ablauf nicht spruchreif: Denn zustimmen muss vorher noch Landrat Frithjof Kühn, der Bezirksbrandmeister wird ihm diese Personalie vorschlagen. "Wir wissen, dass die Anhörung beim Bezirksbrandmeister in Köln stattgefunden hat, aber bei uns ist noch kein Personalvorschlag eingegangen", sagte Kühns Sprecherin Rita Lorenz auf Anfrage.

Trotz der wohl geregelten Nachfolge von Walter Jonas muss man sich bei der Kreisfeuerwehr Gedanken über ein paar weitere Neubesetzungen machen. So ist ab 2014 weiterhin der Posten des zweiten stellvertretenden Kreisbrandmeisters vakant. Zudem müssen neue Wehrführer in Bornheim und Troisdorf gefunden werden: Die dortigen Feuerwehrchefs hören ebenfalls 2014 auf. Bornheims Stadtbrandinspektor Hans-Georg Gennrich (59) geht nach 25 Jahren ebenso in den Ruhestand wie der Troisdorfer Wehrführer Dietmar Klein. Wenn Engstenberg die Stelle des Kreisbrandmeisters antritt, wird auch zu klären sein: Wer leitet nach seinem Wechsel ins Siegburger Kreishaus die Sankt Augustiner Wehr?

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