Kinderkonzert in Meindorf Die Jugend für Musik begeistern

Sankt Augustin · Das Blasorchester „Siegklang“ lädt am Samstag, 12. März, um 15 Uhr zum ersten Kinderkonzert in die Mehrzweckhalle in Meindorf ein. Im Interview spricht Dirigent Karel Jockusch über die Veranstaltung.

 Das Blasorchester „Siegklang“ bei seinen Proben für das Konzert am Samstag.

Das Blasorchester „Siegklang“ bei seinen Proben für das Konzert am Samstag.

Foto: Blasorchester

Herr Jockusch, ist das Konzert für Kinder oder mit Kindern?
Karel Jockusch: Es ist ein Konzert von den Musikern des Blasorchesters „Siegklang“ für Kinder, aber teilweise auch mit Kindern. Denn während des Konzertes werden auf acht oder neun Stühlen, die im Orchester verteilt sind, Kinder sitzen können, die wir vorher per Los auswählen. So können sie schon mal das Orchester-Gefühl erleben. Damit sind wir schon bei einem Teil des Konzeptes.

Welches Ziel verfolgen Sie mit diesem neuen Angebot?
Jockusch: Wir haben festgestellt, dass immer weniger junge Zuschauer die Konzerte besuchen. Um die Jugend mehr zu begeistern, fängt man meiner Meinung nach am besten im frühen Kindesalter an. Wir versuchen so, auf lange Sicht auch junges Publikum zu gewinnen. Zudem soll das Konzert ein Dankeschön an die Katholische Grundschule sein, in deren Mehrzweckhalle wir wöchentlich proben.

Was erwartet die Besucher beim ersten Kinderkonzert am Samstag?
Jockusch: Vieles, was Kindern und Erwachsenen durch die Videos im Internet oder Kinobesuche bekannt ist. Wir spielen Filmmusik aus „König der Löwen“, „Der mit dem Wolf tanzt“, „Jurassic Park“ oder „There's no business like show business“. Die Geschichte „The Lions King“ wird zunächst gelesen, wir stellen Themen aus dem Stück vor, und erst dann werden wir das Medley „The Lions King“ präsentieren.

Das hört sich so an, als würde das Programm von dem eines klassischen Konzertes abweichen.
Jockusch: Genau, wir werden in Teilen zum ersten Mal ein sogenanntes Erklär-Konzert präsentieren. Außerdem wird es einen weiteren Teil in Zusammenarbeit mit der Musikschule geben. Sie stellt die Instrumente Fagott, Posaune und Saxofon vor. Nach dem Konzert, das knapp eine Stunde dauern wird, können die Kinder diese Instrumente ausprobieren und sich auch die Instrumente aus dem Orchester näher ansehen.

Warum haben Sie sich bei ihrem ersten Kinderkonzert für den Namen „Jurassic Park“ entschieden?
Jockusch: Diesen Film kennt jedes Grundschulkind. Vor allem die Neun- oder Zehnjährigen werden von dem Titel angesprochen, und genau das ist unsere Zielgruppe. Der König der Löwen ist vielleicht eher etwas für die Kleineren.

Haben Sie weitere Konzerte dieser Art geplant?
Jockusch: Wenn es funktioniert, werden wir die Kinderkonzertreihe auf jeden Fall fortsetzen. Ich kenne dieses Konzept vom Gürzenich-Orchester, das erst jetzt – nach rund 15 Jahren – den Effekt im Publikum merkt, wo wesentlich mehr jüngere Leute sitzen, als dies früher der Fall war. Dass sich auch die Jugend in Sankt Augustin für Musik und insbesondere Konzerte des Blasorchesters interessiert, genau das ist mein Anliegen.

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