Kommentar zum Haushalt Sankt Augustin Der Spielraum bleibt eng

Meinung | Sankt Augustin · Die Stadt Sankt Augustin wird noch einiges Geld in die Hand nehmen müssen, etwa für den Bau von Kindertagesstätten und die Sanierung des Rhein-Sieg-Gymnasiums. Besonders, wenn die Baukosten in Deutschland weiter so steigen wie bisher, meint Hannah Schmitt.

Der Blick auf den Entwurf des Doppelhaushalts 2020/21 zeigt: Die Spielräume in Sankt Augustin sind weiterhin eng – und werden es auch bleiben. Selbst wenn die Aussichten insofern positiv stimmen, dass die Stadt in drei Jahren erstmals seit langem Überschüsse erwirtschaften soll. Und dann wie geplant das Haushaltssicherungskonzept verlässt. Das muss sie allerdings auch. Denn die maximale Höchstdauer von zehn Jahren ist 2022 erreicht. An den Zwängen wird sich aber auch danach vermutlich wenig ändern.

Die Ausgaben dürften in den kommenden Haushaltsjahren eher noch steigen, sei es fürs Personal oder für große Projekte. Davon hat die Stadt noch einige vor der Brust. Etwa den Bau weiterer Kindertagesstätten, der sich im vorgelegten Entwurf auf den Neubau der Kita Wellenstraße und den Grunderwerb dafür beschränkt. Oder die Erweiterung des Rhein-Sieg-Gymnasiums, für die zunächst eine neue Planung her muss. Die ursprünglich vorgesehenen Fördermittel werden deshalb nun anderweitig genutzt, damit sie nicht verfallen.

Da wird Sankt Augustin noch einiges Geld in die Hand nehmen müssen – besonders, wenn die Baukosten in Deutschland weiter so steigen wie bisher. Ganz nebenbei müssen Kredite getilgt und das Eigenkapital wieder aufgefüllt werden, von dem kaum noch etwas übrig ist.

Immerhin: Die Verwaltung bleibt bei den bereits 2017 festgelegten Steuererhöhungen. 2020 steht den Sankt Augustinern damit keine zusätzliche Grundsteuersteigerung ins Haus.

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