Stadt Sankt Augustin Das Jugendzentrum macht den Anfang

SANKT AUGUSTIN · 153 Seiten stark ist der Endbericht zum Integrierten Handlungskonzept (IHK) für das Zentrum der Stadt Sankt Augustin. Projektleiter Rainer Kalscheuer von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft hat ihn am Dienstagabend im Zentrumsausschuss vorgestellt.

 In die Jahre gekommen ist das Jugendzentrum an der Bonner Straße. Deshalb will die Stadt dort knapp sieben Millionen Euro investieren.

In die Jahre gekommen ist das Jugendzentrum an der Bonner Straße. Deshalb will die Stadt dort knapp sieben Millionen Euro investieren.

Foto: Holger Arndt

Das Fazit: Es herrscht städtebaulicher Handlungsbedarf. Laut Bericht gibt es unter anderem bauliche Schwächen, wenig Belebung im Zentrum und eine geringe Aufenthaltsqualität. Kalscheuer sagte: "Die öffentlichen Räume werden außerhalb der Geschäftsöffnungszeiten - insbesondere des Huma - nur sehr wenig genutzt." Das soll sich möglichst in den nächsten Jahren ändern.

Wie berichtet, erarbeitet die Stadt einen Grundförderantrag, den sie Ende des Jahres bei der Bezirksregierung Köln abgeben will, um Landesmittel zu erhalten. Das IHK ist die Basis dafür. Die Stadt hofft, dass das Land gut 28 Millionen Euro der 54,73 Millionen Euro, die zur Umsetzung anfallen könnten, zahlt. Im Konzept enthalten sind unter anderem auch drei Gemeinbedarfseinrichtungen: das Jugendzentrum in Mülldorf, das Rhein-Sieg-Gymnasium (RSG) und das Rathaus. Die vorläufigen Gesamtkosten für diese drei Bauvorhaben belaufen sich auf knapp 46 Millionen Euro. Förderfähig davon sind 32 Millionen Euro, 70 Prozent könnte das Land tragen, also rund 22,5 Millionen Euro. Heißt: Die Stadt müsste für diese drei Vorhaben selbst rund 22 Millionen Euro bezahlen.

Der Zeitplan sieht nun wie folgt aus: Im nächsten Jahr sollen im Falle eines positiven Bescheids aus Köln zunächst das Jugendzentrum sowie die Campus Magistrale - der Weg vom RSG zur Hochschule Bonn-Rhein-Sieg - umgesetzt werden. Das Jugendzentrum beispielsweise schlägt mit knapp sieben Millionen Euro zu Buche, die Stadt müsste knapp 2,8 Millionen tragen, das Land 4,2 Millionen Euro. Der Anbau aus dem Jahr 1958 muss abgerissen und neu errichtet werden, der Ursprungsbau von 1903 wird saniert.

Andreas Kernenbach, Geschäftsführer des Vereins zur Förderung der städtischen Jugendeinrichtungen, sagte: "Wir sind seit sieben Jahren damit beschäftigt, den Mangel zu verwalten. Deshalb sind wir glücklich, dass wir jetzt in der Pole Position sind." Insgesamt sollen die Maßnahmen in den nächsten fünf bis acht Jahren umgesetzt werden - die genehmigten Fördermittel des Landes vorausgesetzt. "Die Umsetzung des IHK wäre ein Quantensprung", sagte der Technische Beigeordnete Rainer Gleß.

Der Rat entscheidet nun in seiner Sitzung am nächsten Mittwoch, 28. Oktober (18 Uhr, Ratssaal), ob er das IHK beschließt und ob er die Verwaltung beauftragt, den Förderantrag zu stellen.

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