Biologische Vielfalt Blühstreifen in Sankt Augustin sind kaum erkennbar

Sankt Augustin · Löwenzahn statt bunter Wiesenpflanzen dominiert derzeit viele Flächen in der Grünen Mitte in Sankt Augustin. Dort hatte die Stadt 35 verschiedene Kräuter gesät.

Leuchtend gelb sehen die Wiesen mit den Löwenzahnblüten aus. Von der angekündigten bunten Vielfalt ist derzeit allerdings noch nichts erkennbar.

Leuchtend gelb sehen die Wiesen mit den Löwenzahnblüten aus. Von der angekündigten bunten Vielfalt ist derzeit allerdings noch nichts erkennbar.

Foto: Martina Welt

Blühende Vielfalt auf sechs Flächen in der Grünen Mitte, das soll diesen Sommer in Sankt Augustin Realität werden. Schon im September wurden die insgesamt 3750 Quadratmeter gepflügt und geeggt. Und auch die Einsaat der 35 verschiedenen Kräuter sei erfolgt, sagt Stadtsprecherin Eva Stocksiefen auf Anfrage. Allerdings erst relativ spät, weil es im Sommer so trocken gewesen sei.

Aktuell zeigt sich auf Teilen der Flächen ausschließlich ein intensives Gelb von blühendem Löwenzahn. Auf anderen Flächen scheint sich der vorbereitete Blühstreifen mehr und mehr wieder den umgebenden Wiesen anzugleichen, so jedenfalls sieht es für den Laien aus. Lediglich die Schilder mit der Ankündigung der „Blühenden Vielfalt“ und dem gleichzeitigen Betretungsverbot insbesondere für Hundebesitzer sowie die Holzpfähle, die die Flächen begrenzen, erinnern derzeit noch an das Vorhaben, dort artgerechte Blühstreifen und -flächen anzulegen. Dennoch erwarte die Stadt bereits in diesem Jahr die bunten Wiesenpflanzen, wenn auch vielleicht noch nicht in so starkem Wuchs, wie es in den Folgejahren der Fall sein werde, sagt Stocksiefen.

Vertreter der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft, die das Projekt der Blühstreifen drei Jahre lang betreuen, und Fachleute vom städtischen Büro für Natur- und Umweltschutz seien bereits vor Ort gewesen. „Zwischen dem derzeit auf vielen Flächen sehr dominanten Löwenzahn wurden auch die gesäten Wiesenkräuter gesichtet. Darunter die Margerite, die Wiesenflockenblume, die Moschusmalve und das Leimkraut sowie fünf Gräsersorten“, zählt Stocksiefen auf. Die Triebe der Einsaat seien deutlich sichtbar. Im Frühsommer soll dann das erste Mal gemäht werden.

15.000 Euro hat die Stadt für die Betreuung, die Bodenvorbereitung und das Saatgut bezahlt, damit in Zukunft in der Grünen Mitte auf den bunten Blühstreifen eine ideales Umfeld für Bienen und andere Insekten geboten wird.

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