Weiberfastnacht in Siegburg Bilanz fällt positiv aus

Sankt Augustin · Sieben Sankt Augustiner Sozialarbeiter waren auf dem Siegburger Marktplatz. Im Jugendhilfeausschuss ziehen sie eine positive Bilanz des Tages.

 Ausgelassene Stimmung herrschte auf dem Siegburger Markt.

Ausgelassene Stimmung herrschte auf dem Siegburger Markt.

Foto: Holger Arndt

Die Bilanz war positiv, die Frauke Kühn vom Verein zur Förderung der städtischen Jugendeinrichtungen im Jugendhilfeausschuss zog. Sie war eine von sieben Sozialpädagogen, die sich an Weiberfastnacht unter den feiernden Jugendlichen auf dem Siegburger Marktplatz tummelten.

„Das Fest war sehr gut vorbereitet und das Sicherheitsaufgebot beeindruckend“, fasste Kühn in ihrer Bilanz zusammen. Schlimm hingegen sei das Wetter gewesen, was so manchen Besucher abgehalten habe, sich zum Feiern ins Freie zu begeben. Während der Veranstalter von 2500 Besuchern sprach, zählte die Polizei 1800 jugendliche Jecke.

Kommerzieller Charakter

Der gravierendste Unterschied zu den Feiern auf dem Karl-Gatzweiler-Platz, der wegen der Abriss- und Neubauarbeiten des Huma nicht genutzt werden konnte und auch im kommenden Jahr für die Jecken gesperrt bleiben wird, sei die Tatsache gewesen, dass die Siegburger Weiberfastnachtsparty kommerziellen Charakter gehabt habe.

Die Jugendlichen, die von den Augustiner Sozialarbeitern mit einem Notfalltütchen mit Taschentüchern, Kondom, Müsliriegel und Traubenzucker versorgt wurden, kritisierten insbesondere, dass auf dem Markplatz Koblenzer Bier verkauft worden sei, berichtete Kühn.

Fünf Jugendliche seien von ihnen an die Hilfsdienste vor Ort verwiesen worden. Eine kritische Situation wegen einer großen Menschenansammlung am Bahnhof sei schnell aufgelöst worden. Siegburg befinde sich durchaus in Überlegungen, das Fest im nächsten Jahr wieder stattfinden zu lassen.

„2018 müssen wir dann mal sehen, was wir in Sankt Augustin an Weiberfastnacht machen“, schloss Kühn die Ausführungen. Georg Schell, CDU-Fraktionsvorsitzender knüpfte an, dass er sich gewünscht hätte, dass Siegburg ein Jahr zuvor, als die Fete nur in Sankt Augustin stattfand, ähnlich kooperativ gewesen wäre.

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