Realschule Menden Berufsinformationstag für die Klassen 8 bis 10

SANKT AUGUSTIN · Justin ist 14 Jahre alt und möchte vielleicht zur Bundeswehr gehen, daher war er ganz begeistert von Markus Baier, der als Offizier der Luftwaffe von seinem Job berichtete. "Es war sehr interessant und informativ", erzählte er daher kurz nach dem Vortrag seinen Lehrern.

 Über seinen Hotelbetrieb und die Berufsaussichten in dem Metier informiert Bernd Kranz (rechts) die Schüler.

Über seinen Hotelbetrieb und die Berufsaussichten in dem Metier informiert Bernd Kranz (rechts) die Schüler.

Foto: Holger Arndt

Christian Brenk und Alexandra Kaiser unterrichten an der Mendener Realschule und hatten sich um die Organisation des Berufsinformationstages gekümmert. Bereits Wochen zuvor wurden Unternehmen aus der Region angefragt und für die Schüler Auswahllisten erstellt.

Für die 8. und 9. Klasse war die Anwesenheit über zweieinhalb Stunden verpflichtend, die Zehntklässler konnten sich freiwillig informieren. 20 Firmenvertreter stellten dabei ihre Arbeit und ihr Unternehmen oder ihre Institution vor. Zahlreiche Fragen gab es zu beantworten, schließlich wollten die Schüler alles genau wissen.

Der 14-jährige Patrick informierte sich bei den Mitarbeitern der Stadtwerke Troisdorf und fand überaus überraschend, wie viel Urlaub man bekommt: 30 Tage. Er hatte mit weniger gerechnet. Und Andreas (15) wird demnächst ein Praktikum im Büro eines Logistik-Unternehmens absolvieren, trotzdem interessierte ihn sehr, was Gerd Plinz als Pressesprecher vom Hauptzollamt Köln zu erzählen und vor allem zu zeigen hatte: Fälschungen aus anderen Ländern, die sehr echt aussehen.

"Unser Vorteil ist, dass wir keine klassische Verwaltung sind und der Beruf sehr abwechslungsreich ist" sagt Plinz. Von ihm gab es für die Schüler Tipps zur Bewerbung und der Ausbildung als Zollbeamter im mittleren oder gehobenen Dienst.

Die Freundinnen Katharina, Shirin, Kira und Tude bekamen sogar einen Film über einen Siegburger Hotelbetrieb zu sehen. "Das war toll und interessant", waren sich alle einig. Lehrerin Alexandra Kaiser freute sich über die positiven Rückmeldungen. Eine Schülerin sei so begeistert gewesen, dass sie in der kommenden Woche gleich nach einem Praktikumsplatz fragen wolle.

"Wenn die Schüler im Praktikum sind, werden sie von anderen Erwachsenen außer Eltern und Lehrern wahrgenommen. Sie entwickeln dabei eine andere Sicht." Meistens ändern sich die Ziele und später wüssten sie auch, was und warum sie etwas in der Schule leisten müssten.

Lehrer Christian Brenk freute sich vor allem über die ebenfalls gute Resonanz der Unternehmen, die beispielsweise Berufe wie Mechatroniker, Industriekaufmann, Erzieher und Verwaltungsfachangestellte vorstellten. Für das nächste Jahr wünscht er sich zudem noch ein paar IT-Berufe und mehr Kreatives aus dem Bereich Musik und Kunst.

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