"Sankt Augustin-Zentrum" Bahn: Sicherheit an neuer Haltestelle ist gegeben

SANKT AUGUSTIN · Intensiv genutzt wird die neue Fußgängerbrücke an der Haltestelle "Sankt Augustin-Zentrum". Und nicht nur Pendler erwarten die Eröffnung der umgestalteten Haltestelle mit Spannung.

 Die Oberleitung befindet sich in Nähe der Treppe.

Die Oberleitung befindet sich in Nähe der Treppe.

Foto: Thomas Heinmann

Bedenken hinsichtlich der Stromspannung an den Oberleitungen der Bahn haben allerdings jene, die beim Gang über die Treppen einmal genau auf die Leitungen schauen: Mit dem Neubau sind die Treppen deutlich näher an die Gleise und die Oberleitungen herangerückt. Man könnte sogar meinen, in Gefahr zu geraten, sollte etwa eine Windböe einen offenen Regenschirm Richtung Leitung drücken und damit einen lebensgefährlichen Lichtbogen auslösen.

Nur zu gut sind die eindringlichen Warnungen der Deutschen Bahn vor den Gefahren der Oberleitungen im kollektiven Gedächtnis. Und das ist auch gut so, betont der Bonner Stadtwerkesprecher Werner Schui auf Nachfrage, selbst wenn sich die Oberleitungen erheblich von denen der Deutschen Bahn unterscheiden: "Die Speisespannung unseres Bahnnetzes, der Stadt- und Straßenbahnen, beträgt 750 Volt Gleichspannung. Wir sprechen elektrotechnisch von der sogenannten Niederspannung. Dagegen beträgt die Speisespannung des DB Netzes 15 000 Volt Wechselspannung. Hier befindet man sich bereits in der sogenannten Mittelspannungsebene."

Und das habe Auswirkungen auf einzuhaltende Sicherheitsabstände, die bei der Deutschen Bahn entsprechend größer bemessen seien, klärt der Sprecher auf und gibt eine Faustformel an die Hand: "Ein Überschlag erfolgt auf ein Zentimeter je 1000 Volt. Das heißt, bei einer Hochspannungsfreileitung mit 20 000 Volt besteht die Gefahr eines Überschlages in 20 Zentimeter Abstand. Das kann jedoch in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit erheblich variieren, zum Beispiel bei Nebel."

Bei den Sicherheitsabständen im Bereich der neuen Fußgängerbrücke spiele das keine Rolle, sagt Schui, da die gewählten Sicherheitsabstände noch deutlich größer seien und die Brücke entsprechend den Vorschriften gebaut und auch mit einem Brückenschutz vor herunterfallenden Gegenständen versehen sei.

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