Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Auf Tour mit Piet

SANKT AUGUSTIN · Piet zählt zu den auffälligen Besuchern der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Sein besonderes Augenmerk liegt auf der Bibliothek im Allgemeinen, aber auch auf dem Literaturkabinett im Besonderen.

 Regelmäßig tigert Kater Piet durch die Flure der Hochschule, bevor er sich an einem Plätzchen zum Ausruhen niederlegt.

Regelmäßig tigert Kater Piet durch die Flure der Hochschule, bevor er sich an einem Plätzchen zum Ausruhen niederlegt.

Foto: Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Die Labore der Hochschule oder aber die Räume der Informatiker stoßen bei ihm durchaus auch auf großes Interesse. Sein Beliebtheitsstatus bei Kommilitonen, Professoren und Hochschulmitarbeitern ist hoch, und das mag an seinem besonderen Charme oder seiner immensen Schläue liegen.

Was genau ihn seit nunmehr rund vier Jahren in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen in die Gemäuer der Hochschule treibt, kann nur gemutmaßt werden. Ganz oben auf der Prioritätenliste Piets dürften die Leckerlies stehen, denn Fressen scheint augenscheinlich zu einer seiner Lieblingsbeschäftigungen zu zählen. So sind sie auch überall zu haben - die schmackhaften Häppchen, denn alle haben den Kater inzwischen in ihr Herz geschlossen und halten einen besonderen Leckerbissen für ihn bereit, falls er sich mal wieder entschließt, der Hochschule einen Besuch abzustatten. Platz zwei könnten auch die Streicheleinheiten sein, die es von Studenten und Dozenten gleichermaßen gibt, sollte Piet sich dazu herablassen, selbige einzufordern.

Dass der vierbeinige Hochschulbesucher an diesem Ort so viel Aufmerksamkeit erzeugt, liegt natürlich daran, dass er der Einzige seiner Art ist, der sich auch akademischer Bildung keineswegs verschließt. Ansonsten ist Piet eher unauffällig. Sein leichtes Übergewicht sieht man kaum unter dem dicken grau-getigerten Fell und seinem auffällig kurzen Schwanz.

Piet wohnt eigentlich in der Nachbarschaft der Hochschule am Europaring, aber wenn dort seine "Dosenöffner" nicht da sind oder er auf Freigang die Nase voll hat vom Mäusejagen, dann schaut er eben mal in der Hochschule vorbei, wo der Kater bekannt ist wie ein bunter Hund. "Jeder achtet darauf, dass Piet nicht gerade in einer Ecke sein Schläfchen hält, wenn abends zugesperrt wird, und alle freuen sich, wenn er sich herablässt und uns einen Besuch abstattet", versichert Pressesprecherin Eva Tritschler mit einem Augenzwinkern. Auch sie steht auf der langen Fanliste des Katers.

Er hat es aber auch drauf, sich beliebt zu machen, der Kater von nebenan, der trotz einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein und der katertypischen Gelassenheit ganz in Garfield-Manier nicht ohne Interesse an den technischen Errungenschaften der Neuzeit ist.

So wird er immer wieder vor den automatischen Glasschiebetüren der Hochschule gesichtet und sobald diese sich wie durch Zauberhand öffnen, schaltet Piet den Turbo ein und ist nicht mehr zu halten. Wie ein geölter Blitz nutzt er die Öffnungszeiten und sucht sich ein geeignetes Plätzchen, um der Vorlesung zu lauschen oder doch lieber ein erholsames Schläfchen zu halten.

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