Musik, Theater, Ausstellungen Viel Kultur beim Sankt Augustiner Mai

Sankt Augustin · Das Kulturamt präsentiert abwechslungsreiches Programm im Wonnemonat. Das bewährte Konzept der Reihe bleibt auch bei der 23. Auflage bestehen. Vom 1. Mai bis zum 3. Juni geben sich die Kulturschaffenden der Stadt die Klinke in die Hand.

Viele Kulturschaffende aus Sankt Augustin gestalten auch in diesem Jahr das Programm des „Sankt Augustiner Mai“.

Viele Kulturschaffende aus Sankt Augustin gestalten auch in diesem Jahr das Programm des „Sankt Augustiner Mai“.

Foto: Hannah Schmitt

In Sankt Augustin geht der Mai in diesem Jahr sozusagen in die Verlängerung. „Wir haben uns von Erich Kästner inspirieren lassen“, sagte Torsten Ehlert, Kulturamtsleiter der Stadt. Denn die Veranstaltungsreihe „Sankt Augustiner Mai“ endet diesmal nicht mit dem Wonnemonat, sondern reicht bis in den Juni hinein. Frei nach Kästners Buch „Der 35. Mai“ habe der Monat diesmal 34 Tage. Der Grund dafür ist simpel: Zum einen gebe es im Mai traditionell viele Feiertage, zum anderen erstmals wieder Pfingstferien, so Ehlert. Und um die galt es, zumindest etwas darum herum zu planen.

Das bewährte Konzept der Reihe bleibt auch bei der 23. Auflage bestehen. Vom 1. Mai bis zum 3. Juni geben sich die Kulturschaffenden in der Stadt quasi die Klinke in die Hand. Das Programm ist vollgepackt mit Konzerten, Lesungen, Theater und Ausstellungen. „Es ist eine ordentliche Quantität, aber auch Qualität, die dahinter steckt“, sagte Ehlert. Sankt Augustin habe viele Kulturschaffende, die sich engagierten – darunter seien beim Augustiner Mai auch viele „Wiederholungstäter“.

Den Auftakt macht am 1. Mai eine musikalische Lesung mit Georg Brinkmann im Haus Menden unter dem Titel „Wann singt ein Jude“. „Der Mai steht für positive Stimmung, und welches Instrument könnte da besser sein als die jauchzende Klezmerklarinette“, sagte Anke Riefers, Vorsitzende des Freundeskreises Mewasseret Zion, der den Abend veranstaltet. Es sei eine Musik mit Witz und Gefühl, so Riefers. „Wenn das am Ende des Abends als Prädikat für das Judentum hängen bleibt, dann haben wir was Tolles erreicht.“

Kunsthistorisch wird es einen Tag später. Dann steht mit dem früheren Kulturamtsleiter Bert Stroß einer der Wiederholungstäter auf der Liste. Der Kunstexperte ist diesmal mit zwei Führungen vertreten. Am 2. Mai erläutert er in der Stadtbibliothek die Ausstellung „Yrsa von Leistner in Sankt Augustin“. Ihre Kunst sei sehr weit verbreitet, sagte Stroß. Wie viele andere Künstler sei sie aber in der eigenen Stadt oft weniger bekannt. Das möchte er natürlich ändern. Am 13. Mai dreht sich dann alles um die Werke von Heinrich Gerhard Bücker in der Klosterkirche der Steyler Missionare.

Viele exklusive Künstler

Apropos wieder dabei: Bereits zum fünften Mal gehört „Kunst und Gourmäh“ zum Augustiner Mai – ein kleines Jubiläum. Dabei treffen am 5. und 6. Mai im Haus der Nachbarschaft in Hangelar Handwerkskunst und Delikatessen aufeinander. Sein großes Bühnenjubiläum feiert das Seniorentheater „Die Bühnengeister“ am 13. Mai mit dem Stück „Wir können länger“ im Haus Menden. Seit 25 Jahren existiert die Gruppe, die Höhepunkte aus diesem Vierteljahrhundert aber auch neue Stücke auf die Bühne bringen wird. „Wir müssen aber kürzen, derzeit sind wir noch bei 23 Programmpunkten“, so Regisseurin Marianne Masche.

Für Kinder bieten das Ensemble „theater monteure“ mit dem Stück „punkt punkt komma strich“ (9. Mai, Rathaus) und das Theater Teatrino mit „Ronja Räubertochter“ (2. und 3. Juni, Haus Menden) mehrere Aufführungen an. Beide Ensembles waren auch im vergangenen Jahr mit an Bord. Von Anbeginn dabei ist hingegen sogar der Verein Cantando Parlando. Diesmal präsentiert er am 6. Mai im Haus Menden die Geigerin Ronja Sophie Putz und den Ausnahmepianisten Yuhao Guo beim Literaturkonzert „Wanderjahre“. Und damit ein „ganz großartiges Duo“, wie Christine Gerwig vom Verein sagte.

Exklusive Künstler erwarten die Besucher auch am 27. Mai in der Kunsthalle Hangelar. Dort sind Echo-Preisträger Sebastian Gramss sowie die japanischen Musiker Tetsu Saitoh und Naoki Kita zu Gast. „Die drei Herren sind Superstars“, verdeutlichte Torsten Ehlert. Sie bieten auf dem Kontrabass und der Violine eine Jazz-Fusion zwischen Asien und Europa. Preisgekrönt ist auch die Autorin Johanna Romberg, die bereits am 3. Mai in der Bücherstube liest. Mit dabei hat die Hobby-Ornithologin ihr neuestes Buch „Federnlesen“. Ein Thema, das für den Geschäftsführer der Bücherstube, Karl-Heinz Matheis, hochaktuell ist: „Wir beklagen alle, dass es immer weniger Vögel gibt.“ Bei der Lesung geht es um vorwitzige, stille, laute aber auch glamouröse Exemplare der „Genies der Lüfte“.

Alle Informationen zum „Sankt Augustiner Mai“ und zum Kartenvorverkauf gibt es im Internet unter www.sankt-augustin.de, Stichwort Kulturprogramm.

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