24-Stunden-Schwimmen Schwimmer legen in Sankt Augustin 1494 Kilometer zurück

SANKT AUGUSTIN · Rund um die Uhr im Wasser: Die Teilnehmer des 24-Stunden-Schwimmens in Sankt Augustin kommen auf eine Distanz von 1494,3 Kilometern. Das entspricht einer Strecke bis nach Sizilien.

 Alles im Blick: Die DLRG richtet das sportliche Ereignis im Sankt Augustiner Freibad aus.

Alles im Blick: Die DLRG richtet das sportliche Ereignis im Sankt Augustiner Freibad aus.

Foto: MEIKE BÖSCHEMEYER

Nicht zu bremsen waren die Teilnehmer des 24-Stunden-Schwimmens der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), als am Samstag um 12 Uhr der Startschuss im Sankt Augustiner Freibad gefallen war: 289 Schwimmer aus der Region, aber auch aus dem Raum Aachen und der Eifel waren miteinander und gegeneinander angetreten, binnen 24 Stunden die meisten Bahnen und längsten Strecken auf den Teilnehmerkarten zu sammeln.

Auch wenn das sportliche Ereignis stets Ende Juni stattfindet, hatte das Team von Britta und Frank Bucher auch in diesem Jahr Pech mit dem Wetter: Wieder war es kühl, dafür aber weitestgehend trocken. Nach der heißen Dusche war das 50-Meter-Becken mit knapp 23 Grad Wassertemperatur der wärmste Ort. Entsprechend stolz präsentierte Frank Bucher am Sonntagmittag das Gesamtergebnis aller Teilnehmer: „Zusammen sind es 1494,3 Kilometer – etwas weniger als im Vorjahr, dennoch eine super Leistung.

Davon wurden 1320 Kilometer normal geschwommen, 69,5 Kilometer in der Kategorie „Gute Nacht“ zwischen 1 Uhr und 6 Uhr morgens, 53,6 Kilometer in der Geisterstunde nach Mitternacht sowie 51,2 Kilometer in der Kategorie „Frühaufsteher“ zwischen 6 und 8 Uhr geschwommen.“ Zum Vergleich: Würde man auf der Europakarte einen entsprechend großen Kreis um das Freibad ziehen, reichte er aus, um Alicante oder Toledo in Spanien, den Nordzipfel Portugals, aber auch Tallin in Estland, die Färöer-Inseln im Nordatlantik, die Rumänischen Karpaten oder auch die italienische Insel Sizilien zu erreichen.

Fünfmal in der Woche Training

In Teams und als Einzelkämpfer hatten die Teilnehmer ihren Beitrag zur Gesamtdistanz beigetragen. In der Kategorie der Jugendlichen unter 18 Jahren holten Elia Könen mit 23 Kilometern und Carolin Dönnebrink mit 29,7 Kilometern den ersten Platz. Die längste Distanz von allen und auch in der Kategorie der Über-18-Jährigen legte Carolin Bönninghausen mit 44,4 Kilometern zurück, dicht gefolgt von Hans Fuhrmann mit 37,2 Kilometern, der wiederum eine eigene Kategorie belegte und seine Distanz nicht in Etappen, sondern in einem 12-Stunden-Schwimmmarathon am Stück zurücklegte: Fuhrmann plant, zwischen dem 8. und dem 14. August 2019 den Ärmelkanal schwimmend zu durchqueren.

„Die Idee hat sich entwickelt. Ich bin schon früh gern Freiwasser-Distanzen geschwommen und habe eine neue Herausforderung gesucht.“ Fünfmal in der Woche trainiert er, schwimmt dann bis zu 40 Kilometer und macht zusätzlich Krafttraining. „Man zahlt einen hohen Preis, es bedarf einer langen Vorbereitung und man braucht einen starken Kopf“, so der Schwimmer.

Die mit 34 Kilometern engste Stelle im Ärmelkanal könnten die angetretenen Mannschaften als Team-Staffeln auf jeden Fall meistern: Erstmals seit vielen Jahren wurden die „Pfützenpiraten“ vom DLRG Troisdorf mit stattlichen 133,7 Kilometern vom DLRG Speicher aus der Nähe von Bitburg, dessen Schwimmer 158,6 Kilometer zurücklegten, auf den zweiten Platz verwiesen. Die Wanderpokale der Schulen holten sich in diesem Jahr die Grundschule Meindorf mit 58,2 Kilometern, die Klasse 5 d des Rhein-Sieg-Gymnasiums mit 103,3 Kilometern sowie die Frida-Kahlo-Schule mit 7,9 Schwimmkilometern.

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