Uwe-Karsten Staeck Schiedsmann aus Sankt Augustin erhält Bundesverdienstkreuz

Düsseldorf/Sankt Augustin · Seit 1985 ist Uwe-Karsten Staeck aus Sankt Augustin ununterbrochen als Schiedsmann tätig. Dafür hat er hat am Mittwoch von NRW-Justizminister Peter Biesenbach das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten.

 NRW-Justizminister Peter Biesenbach (l.) übergibt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens an Uwe-Karsten Staeck.

NRW-Justizminister Peter Biesenbach (l.) übergibt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens an Uwe-Karsten Staeck.

Foto: JM NRW

Die Auszeichnung kam für ihn unerwartet. Aber es sei eine „sehr schöne Überraschung“ gewesen, sagt Uwe-Karsten Staeck. Der Schiedsmann und Schöffe aus Sankt Augustin hat am Mittwoch von NRW-Justizminister Peter Biesenbach das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Der Verdienstorden ist eine besondere Auszeichnung, die der Bundespräsident für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.

Seit 1985 ist Staeck, der bis zu seinem Ruhestand als Geschäftsführer arbeitete, ununterbrochen als Schiedsmann tätig. „Sie trugen und tragen mit Ihrem Einfühlungsvermögen und Ihrer Überzeugungskraft dazu bei, zahlreiche Streitigkeiten zu schlichten – meist übrigens bei Ihnen zu Hause im Wohnzimmer oder am Küchentisch“, sagte Biesenbach bei der Feierstunde im Ministerium in Düsseldorf. Damit habe Staeck einen entscheidenden Beitrag für den Rechtsfrieden und zur Entlastung der Gerichte geleistet.

Erfolgsquote liegt deutlich über dem Durchschnitt

Seinen unermüdlichen Einsatz belegen die Anzahl und die Ergebnisse seiner Schlichtungsverhandlungen: Laut Justizminister hat Staeck 223 von 384 Verhandlungen mit einem Vergleich abgeschlossen. Seine Erfolgsquote habe damit deutlich über dem Jahresdurchschnitt anderer Schiedsleute gelegen, so Biesenbach weiter. Uwe-Karsten Staeck ist seit 2006 auch Vorsitzender der Bezirksvereinigung Bonn des „Bundes Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen“ und damit Ansprechpartner für Gerichte, Behörden und Schiedspersonen.

Doch das sind nicht seine einzigen ehrenamtlichen Aufgaben. Von 1993 bis 1996 und von 2009 bis 2013 war er Schöffe beim Landgericht in Bonn; seit 2014 ist er als Jugendhilfsschöffe beim Amtsgericht in Siegburg tätig. Darüber hinaus engagiert sich der Vater von zwei Söhnen und Großvater von vier Enkelkindern in Sankt Augustin sozial, zudem sitzt er für die SPD im Rat.

Bereits 2010 erhielt er aus Anlass seiner 25-jährigen Schiedsmannstätigkeit eine Dankesurkunde, 2012 wurde Staeck zum „Tag des Ehrenamts“ von Biesenbachs Vorgänger Thomas Kutschaty ausgezeichnet.

Zum Schiedsamt kam er 1985 eher zufällig. „Ich bin überredet worden“, sagt Staeck. „Dann bin ich nicht mehr davon weggekommen.“ Es sei ein schönes Amt, bei dem man einiges gestalten könne. „Man muss natürlich ausdauernd sein und ein paar Nerven haben“, ergänzt der 68-Jährige. Bis 2020 läuft seine Amtszeit noch. Möchte er danach weitermachen? Uwe-Karsten Staeck: „Man muss sehen, wie es mit der Gesundheit ist. Aber nach derzeitigem Stand: ja.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort