80 neue Stellplätze Sankt Augustin eröffnet neue Radstation im Zentrum

Sankt Augustin · Das neue Radhaus bietet 80 diebstahlgeschützte Stellplätze. Darüber hinaus gibt es in der Mobilstation Parkplätze für E-Autos, Pendlerfahrgemeinschaften und Taxen. Auch eine Ladestation ist im Angebot.

Das rote Band ist durchschnitten: Vertreter der Stadt Sankt Augustin, der Politik und der Baufirmen eröffnen die Mobilitätsstation.

Das rote Band ist durchschnitten: Vertreter der Stadt Sankt Augustin, der Politik und der Baufirmen eröffnen die Mobilitätsstation.

Foto: Hannah Schmitt

Die Tür öffnet sich über einen Transponder, innen können Pendler ihre Fahrräder auf zwei Ebenen parken, in Spinden lassen sich Helme verstauen oder die Akkus der E-Bikes aufladen. Das Radhaus ist das Herzstück der Mobilitätsstation im Zentrum der Stadt Sankt Augustin, die am Donnerstag eröffnet worden ist. Sie vernetzt an der Haltestelle Zentrum der Stadtbahnlinie 66 verschiedene Verkehrsmittel – Bus, Bahn, Fahrrad, E-Mobilität und Carsharing-Angebote sollen dort künftig zusammen laufen.

Der Standort könnte für Rainer Gleß kaum besser gewählt sein. Denn die Haltestelle Zentrum sei der Punkt in der Stadt mit den meisten Ein- und Aussteigern im öffentlichen Nahverkehr, so der Erste Beigeordnete der Stadt bei der Eröffnung. „Die Mobilitätsstation soll helfen, die Abhängigkeit vom Auto ein großes Stück weit zu minimieren“, sagte Gleß. Sie verbessere die Umsteigesituation und bringe mehr Komfort in alternative Verkehrsarten – und den Radfahrern ein großes Stück mehr Sicherheit. „Die Räder werden immer teurer und müssen sicher untergebracht werden“, so Gleß.

Stellplätze auch für Lastenräder und Fahrradanhänger

80 überdachte und diebstahlgeschützte Plätze stehen dafür im Radhaus zur Verfügung, auch für Lastenräder und Fahrradanhänger. Noch ist der überwiegende Teil zu haben. Laut Stadtsprecherin Eva Stocksiefen sind derzeit zehn Plätze reserviert. Bereits zwei Plätze im Radhaus bestellt hat Hans-Jürgen Weißenborn aus Sankt Augustin. Er sei seit elf Jahren überwiegend mit dem Rad unterwegs, nun wolle seine Familie ein Dreirad anschaffen, sagte Weißendorn. „Das ist recht kostenintensiv, dafür braucht man einen sicheren Stellplatz.“

Darüber hinaus bietet die Mobilstation Parkplätze für E-Autos, Pendlerfahrgemeinschaften und Taxen. Auch drei Behindertenstellplätze sind vorhanden, weitere Parkflächen gibt es nicht. Die Ladestation für die Elektroautos wird von der städtischen Energieversorgungsgesellschaft betrieben. Noch bis zum Jahresende fließt der Strom kostenfrei. Neue Fahrgastinformationssysteme zeigen zudem die nächsten Verbindungen an – auf Knopfdruck liest ein digitales Ansagegerät die Informationen vor. Möglichst in der zweiten Jahreshälfte soll ein Carsharing-Angebot etabliert werden.

Zuschüsse vom Bundesumweltministerium genutzt

Der Umbau des ehemaligen Park-and-ride-Parkplatzes war Ende Februar gestartet. Die Arbeiten seien im Zeit- und Kostenrahmen geblieben, sagte Gleß. 511.000 Euro kostete das Projekt, der Eigenanteil der Stadt liegt bei 52.000 Euro. Zuschüsse erhält die Stadt vom Bundesumweltministerium sowie vom Nahverkehr Rheinland. Die Mobilitätsstation sei damals eine mutige Entscheidung von Rat und Verwaltung gewesen, ergänzte der Erste Beigeordnete. Er ist überzeugt davon, dass sie einen Gewinn für die Stadt und die Region darstellen wird.

Ein Stellplatz im Radhaus kann per E-Mail an radhaus@sankt-augustin.de angemietet werden. Er kostet 20 Euro im Jahr, plus zehn Euro Pfand für den Zugangstransponder.

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