Buslinienführung durch Sankt Augustin Nur noch eine Linie fährt in den Hangelarer Ortskern

Sankt Augustin · Weniger und auch kleinere Busse sollen künftig durch den Hangelarer Ortskern fahren. Der Sankt Augustiner Verkehrsausschuss hat sich am Dienstagabend für eine Neuorganisation des Busverkehrs in dem Stadtteil ausgesprochen.

 Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember sollen drei Buslinien statt bislang einer zum Park-and-Ride-Parkplatz in Hangelar-Ost fahren.

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember sollen drei Buslinien statt bislang einer zum Park-and-Ride-Parkplatz in Hangelar-Ost fahren.

Foto: Holger Arndt

Demnach soll ab dem Fahrplanwechsel im Dezember der Ortskern nur noch über die Linie 518 angebunden sein. Die Linien 517 und 635 werden in den Hangelarer Osten verlegt. Die Haltestelle am Park-and-Ride-Platz soll inklusive Pausenplatz für die Busfahrer ausgebaut werden.

Damit wird der Ort laut Rhein-Sieg-Kreis, der Aufgabenträger für den Öffentlichen Nahverkehr ist, maximal entlastet, die Verbindungen ins Zentrum allerdings werden verschlechtert. Für die Stadt und auch die Politiker bot diese Variante aber die geringsten Komforteinbußen für die Busfahrgäste und die größten Vorteile für die Anwohner im Zentrum. Entsprechend einstimmig fiel der Beschluss, dem in den vergangenen Wochen nach deutlichem Protest der Hangelarer eine Fahrgastzählung, Workshops und eine Bürgerinfo vorausgegangenen waren. Dabei waren noch einmal neue Varianten erarbeitet worden.

Vorab Linie 517 auf zwei Linien aufgeteilt

Wie berichtet, hatte die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft die Linie 517 in Hangelar im vergangenen Dezember auf zwei Linien aufgeteilt. Hintergrund waren die häufigen Verspätungen. Doch bei den Bürgern formierte sich bereits vor der Fahrplanänderung Widerstand. Sie gründeten die Bürgeraktionsgruppe „Busverkehr Hangelar“ und wendeten sich gegen den neuen Fahrplan und die Zunahme der Busfahrten durch Hangelar. Sie sammelten Unterschriften, sprachen in den Fachausschüssen vor – und forderten eine ordentliche Beteiligung der Bürger ein, die die Politiker im November inklusive einer neuen Prüfung der Situation beschlossen. Die Fraktionen lobten denn auch das „beispielhafte Verfahren“, das nach einem schlechten Start in Gang gekommen sei.

CDU, SPD, Grüne und Aufbruch brachten aber zur ausgewählten Variante noch Ergänzungsanträge ein, die ebenfalls alle angenommen wurden. So soll nach dem Wunsch der SPD die Linienführung ein halbes Jahr nach der Umstellung evaluiert werden. Bis dahin soll nur ein provisorischer Umbau der Haltestelle Hangelar-Ost erfolgen, um ohne größere Fehlinvestitionen nachjustieren zu können. Die CDU sah die Notwendigkeit, die Bürger im Einzugsbereich der Linie 518 über das Taxibusangebot zu informieren sowie zu prüfen, ob auch bei den Buslinien, die künftig nach Hangelar-Ost fahren, eine Angebotsreduzierung möglich sei. Die Grünen brachten etwa eine Haltestelle auf der B 56 im Bereich Heckenweg sowie eine attraktive Planung für die Kapellenstraße ins Gespräch, der Aufbruch die Prüfung, ob die Linie 635 bis nach Hangelar fahren müsse.

Die Bürgeraktion zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. „Das ist der maximale Wunsch, den wir kriegen konnten“, sagte deren Sprecher Dieter Bendowski.

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