Stadt schlägt Trägerverteilung vor Neustrukturierung der Jugendarbeit in Sankt Augustin

Sankt Augustin · Ein Ausschuss beschäftigt sich mit der Neustrukturierung der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Sankt Augustin. Jetzt hat die Stadt einen Vorschlag vorgelegt, welche Träger künftig die einzelnen Angebote übernehmen sollen.

Geht es nach der Stadt soll das Jugendzentrum weiter in der Hand des Vereins zur Förderung der städtischen Jugendeinrichtungen bleiben.

Geht es nach der Stadt soll das Jugendzentrum weiter in der Hand des Vereins zur Förderung der städtischen Jugendeinrichtungen bleiben.

Foto: Martina Welt

Seit einigen Monaten arbeitet die Stadt Sankt Augustin daran, die offene Kinder- und Jugendarbeit neu aufzustellen. Nun hat die Verwaltung einen Vorschlag vorgelegt, welche Träger künftig die einzelnen Angebote übernehmen könnten. Am Dienstag, 25. Juni, berät der Unterausschuss Kinder- und Jugendförderplan über das Thema, die Entscheidung fällt der Jugendhilfeausschuss eine Woche später am Mittwoch, 3. Juli.

Wie berichtet, hat die Stadt den den Vertrag mit dem Verein zur Förderung der städtischen Jugendeinrichtungen in Sankt Augustin gekündigt, der Träger vieler offener Angebote der Jugendarbeit in der Stadt ist. Er läuft Ende des Jahres aus. Die Stadt möchte laut dem Beigeordneten Ali Dogan eine größere Trägervielfalt erreichen. Dabei erwartet sie von den beteiligten Trägern, dass sie bereit sind, sowohl untereinander als auch mit der Stadt koordiniert zusammenzuarbeiten. Bis Anfang Mai konnten sich Träger auf die bestehenden Angebote bewerben. Die Verwaltung hatte sie in neun Pakete eingeteilt, die mit unterschiedlichen Zuschüssen ausgestattet sind.

So möchte die Stadt die Träger verteilen

Wie die Stadt nun in der Ausschussvorlage mitteilt, haben sich insgesamt fünf Träger beworben: Die Katholische Jugendagentur (KJA) Bonn, der Verein Hotti, der Verein zur Förderung der städtischen Jugendeinrichtungen in Sankt Augustin, die Jugendfarm Bonn und der Ortsverband Sankt Augustin des Deutschen Kinderschutzbunds (DKSB). Dabei gab es zum Teil mehrere Interessenbekundungen auf einzelne Pakete. Die Stadt schlägt nun vor, die neun Pakete folgendermaßen zu verteilen:

Die KJA soll künftig Träger des Jugendclubs Juheissa und der Offenen Tür in Meindorf (Paket 1) sowie der Streetwork und der Jugendschutzhütte „Betreten erlaubt“ (Paket 8) und der mobilen Jugendarbeit (Paket 9) sein.

Der Verein Hotti soll das Café Leger (Paket 2) betreiben sowie den Stadtteilladen Johannesstraße und das Hotti Birlinghoven (Paket 3) betreuen.

Der DKSB soll weiterhin die Startbahn in Mülldorf (Paket 4) betreiben.

Der Verein zur Förderung der städtischen Jugendeinrichtungen soll ab dem kommenden Jahr nur noch Träger des Jugendzentrums (Paket 5) sowie der Stadtteilwohnung Niederpleis, der Spielstube Cranachstraße und des Café Eden (Paket 7) sein. Bislang betreut der Verein insgesamt acht offene Kinder- und Jugendangebote in der Stadt Sankt Augustin.

Die Jugendfarm Bonn soll den Abenteuerspielplatz an der Ankerstraße und die Wohnung Spieleinsel (Paket 6) übernehmen.

Stimmt der Jugendhilfeausschuss diesem Verwaltungsvorschlag zu, sollen die Träger die Pakete zum 1. Januar übernehmen. Die Kooperationsvereinbarungen sollen laut Stadt für fünf Jahre gelten. Die 8,8 städtischen Personalstellen, die derzeit dem Verein zur Förderung der städtischen Jugendeinrichtungen zugewiesen sind, sollen sich dann auf vier Träger verteilen. Dazu sei die Verwaltung im Dialog mit den betroffenen Mitarbeitern, heißt es in der Vorlage. Zudem sei der Personalrat eingebunden worden.

Der Unterausschuss Kinder- und Jugendförderplan tagt am Dienstag, 25. Juni, im Raum 122 des Sankt Augustiner Rathauses, Markt 1. Beginn ist um 18 Uhr.

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