Steyler Ethik Bank Neun Verletzte bei Gasaustritt in Sankt Augustin

Sankt Augustin · In Sankt Augustin ist es am Freitagvormittag zu einem Gasaustritt gekommen. Das Bankgebäude der Steyler Missionare an der Arnold-Janssen-Straße wurde geräumt. Neun Mitarbeiter wurden verletzt.

 In Sankt Augustin rückte die Feuerwehr wegen eines Gasalarms aus.

In Sankt Augustin rückte die Feuerwehr wegen eines Gasalarms aus.

Foto: Christof Schmoll

Neun Mitarbeiter der Steyler Ethik Bank in Sankt Augustin sind am Freitag verletzt worden. In dem Gebäude an der Arnold-Janssen-Straße war am Morgen Kohlenmonoxid ausgetreten. Auslöser war laut der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin vermutlich ein defekter Abgasschlauch an der Pelletheizung im Keller.

Wie Stadtbrandinspektor Herbert Maur vor Ort mitteilte, wurden die Einsatzkräfte um kurz vor 9 Uhr gerufen. „Es gab einen bestätigten Gasaustritt in dem Gebäude“, so Maur. Die Löscheinheiten aus Mülldorf, Menden und Hangelar rückten aus, insgesamt waren 25 Mann im Einsatz. Als die Wehrleute eintrafen, hatten die 35 bis 40 Mitarbeiter die Bank bereits selbstständig verlassen. „Das Gebäude war hervorragend geräumt“, sagte der Stadtbrandinspektor. Angestellte der Bank waren es auch, die zuvor einen ungewöhnlichen Geruch festgestellt und daraufhin Alarm geschlagen hatten.

Neun Mitarbeiter klagten über gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Übelkeit und Kopfschmerzen. Sie hatten sich im Sozialraum der Bank im Keller aufgehalten, als das Gas austrat. Aufgrund der Vielzahl an Betroffenen alarmierte die Wehr unter dem Stichwort „Massenanfall an Verletzten“ Rettungskräfte nach. Sieben Rettungswagen, der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, ein Leitendender Notarzt sowie ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst wurden zur Einsatzstelle beordert. Die neun Verletzten kamen zur weiteren Diagnostik und Behandlung in umliegende Krankenhäuser. Wie die Bank später mitteilte, geht es allen gut. Sie konnten die Kliniken bis zum Mittag wieder verlassen.

Die Wehrleute gingen unter Atemschutz und mit Messgeräten in das Gebäude. Im Keller stellten sie eine sehr hohe Kohlenmonoxid-Konzentration fest. Laut Maur waren die Werte gesundheitsschädigend bis lebensbedrohlich. Der Energieversorger, der ebenfalls vor Ort war, riegelte die Hauptgaszufuhr für das Gebäude ab. Die Einsatzkräfte belüfteten die Bank dann großräumig. Nach rund zwei Stunden seien die Werte wieder normal gewesen, so der Einsatzleiter.

Die Bankmitarbeiter warteten währenddessen vor dem Gebäude, viele zogen sich laut Armin Senger, Pressesprecher der Steyler Ethik Bank, auch ins Kloster der Steyler Missionare zurück. Den Geschäftsbetrieb nahm die Bank am Freitag nicht wieder auf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort