17 Bewohner gründen Initiative Neuer Bürgerverein setzt sich für Hangelar ein

Sankt Augustin · Sie wollen Sparringspartner für die Stadt Sankt Augustin sein und Probleme anpacken. Im Sankt Augustiner Stadtteil Hangelar hat sich ein Bürgerverein gegründet.

Die 17 Gründungsmitglieder des Bürgervereins Hangelar wollen das Gemeinwohl im Ort stärken.

Die 17 Gründungsmitglieder des Bürgervereins Hangelar wollen das Gemeinwohl im Ort stärken.

Foto: Privat

Die engagierte Hangelarer Vereinswelt, Motor zahlreicher Brauchtumsfeste und Veranstaltungen im Ort, soll noch stärker werden: Am 17. Mai 2017 haben 17 Bürger des Ortes im Pfarrsaal zu Sankt Anna den Hangelarer Bürgerverein gegründet. Nach den ersten zwei Monaten der Vorbereitung will sich der Verein nun noch breiter aufstellen.

Werbekreis Hangelar, Fördervereine der Feuerwehr und der Pfarrgemeinde Sankt Anna, die Schützenbruderschaft, Ehrengarde, die Sportvereine oder der Ortsausschuss – wenn in Hangelar etwas bewegt oder auf die Beine gestellt werden muss, sind die Vereine gewohnt schnell und tatkräftig zur Stelle. Braucht es da einen weiteren Verein?

„Es gibt Aufgaben im Ort, die man den anderen Vereinen nicht zuteilen kann“, sagt Ortsvorsteher Wilfried Schwab, der den neuen Bürgerverein mitbegründet hat und zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde. „Jeder der Förder-, Brauchtums- oder Sportvereine hat einen originären Zweck, also die Förderung einer Institution, des Brauchtums oder Sports. Mit dem Bürgerverein Hangelar füllen wir eine Lücke, die wir in der Vereinslandschaft im Ort haben: Unser Zweck ist Hangelar und die Stärkung des Gemeinwohls.“

An Ideen und Baustellen mangele es dem Bürgerverein nicht, sagt deren Kommunikationsbeauftragter Ralph Gemmel. Die Baumscheiben entlang der Kölnstraße seien zum Teil durch Paten gepflegt, manche dagegen überwuchert und verwahrlost. Wildwuchs sei auch ein Thema an den Friedhofswegen, so Gemmel. „Dort geht es auch um Denkmalpflege und um eine renovierungsbedürftige Trauerhalle“, ergänzt Wilfried Schwab. „Im Prinzip nur kleine Dinge, die aber gemacht werden sollten und müssten. Im Moment tut es niemand.“

Idee hat sich schnell herumgesprochen

Was wann wie und von wem gemacht werde, das soll ein ganzheitliches Konzept für die nächsten Jahre regeln, so der erste Vorsitzende. „Wichtig ist uns, dass wir der Stadt weder alle Aufgaben abnehmen noch die Stadt kritisieren wollen. Aber wir wissen alle, wie schwierig die finanzielle Situation in den Kommunen ist. Der Bürgerverein will Sparringspartner sein und Probleme anpacken.“

Eine Idee, die sich im Ort rasch herumgesprochen und zu viel Nachfrage geführt habe, sagt auch Silke Schell, zweite Vorsitzende des Bürgervereins: „Viele Hangelarer wollen uns unterstützen, darunter auch viele Leute, die bislang in keinem anderen Verein in Hangelar tätig sind. Wir wollen den Bürgerverein bewusst breit aufstellen und nicht nur mit bekannten Gesichtern.“ Das Interesse erklärt sich der Vorsitzende auch mit einem wichtigen Unterschied zu anderen Bürgervereinen.

„Die Satzungen sind überall sehr unterschiedlich. Häufig werden die Vereine gegründet, weil sie gegen etwas sind und sich Bürger gegen Projekte positionieren wollen. Wir sind aber für etwas: für Hangelar.“ Mit Fördermitgliedschaften wolle der Verein das finanzielle Grundgerüst für seine Projekte aufbauen, erklärt Ralph Gemmel. Aktive Mitglieder übernehmen die Organisation der Projekte. Gelenkt wird der Verein vom gewählten Vorstand.

Neben dem Vorsitzenden und seiner Stellvertreterin gehört Schatzmeister Udo Ludwig zum geschäftsführenden Vorstand. Schriftführer ist Sascha Bäsch, stellvertretender Schatzmeister Andreas Locker. Ergänzt wird der Vorstand um die gewählten Beisitzer Gregoria Schwab, Holger Arndt, Barbara Nolden, Marika Roitzheim und Mike Abrodat, die jeweils Projekte vorbereiten, an denen sich auch sonst inaktive Fördermitglieder tatkräftig beteiligen können, erklärt Ralph Gemmel: „Viele Hangelarer wollen was bewegen, sei es auch nur ein bestimmtes Projekt. Daher ist die Nachfrage schon jetzt groß. Uns rennen die Mitglieder hinterher.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort