Konzept soll neu ausgerichtet werden Nächste Wirtschaftsbühne frühestens 2021

Sankt Augustin · Seit vier Jahren hat es in Sankt Augustin keine Gewerbeschau mehr gegeben. Jetzt liegt ein Grobkonzept für die Neuausrichtung der Veranstaltung vor.

 Edgar Bastian, Prokurist der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Sankt Augustin. FOTO: SCHMITT

Edgar Bastian, Prokurist der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Sankt Augustin. FOTO: SCHMITT

Foto: Hannah Schmitt

Frühestens 2021 wird es in Sankt Augustin wieder eine Wirtschaftsbühne geben. Derzeit arbeitet die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) der Stadt an der Neuausrichtung der Gewerbe- und Leistungsschau im Zentrum. Laut Edgar Bastian, Prokurist der WFG, liegt dazu inzwischen ein Grobkonzept vor, über das der Aufsichtsrat im September entscheiden soll. Stimmt er zu, soll darauf aufbauend ein Feinkonzept erstellt werden.

Wie berichtet, hat es in Sankt Augustin seit vier Jahren keine Gewerbeschau mehr gegeben. Die elfte und bislang letzte Veranstaltung hatte die WFG Ende April 2015 auf die Beine gestellt. Zuvor war seit 1997 zunächst jährlich, dann alle zwei Jahre eine Wirtschaftsbühne ausgerichtet worden, bei der sich Unternehmen und Institutionen aus der Stadt präsentierten. Die Ausstellerseite sei immer zufrieden gewesen, sagt Bastian. „Wenn man aber den Aufwand sieht, den die Aussteller und die Stadt geleistet haben, dann muss man sagen, dass der Publikumszuspruch zu wünschen übrig ließ.“ Nach der Gewerbeschau 2015 sprach sich die WFG nach eigenen Angaben deshalb dafür aus, das Konzept zu überarbeiten. „Die Wirtschaftsbühne ist für uns ein sehr wichtiges Thema“, so Bastian. Mit der Umgestaltung solle ihr neues, zeitgemäßes Leben eingehaucht werden.

Veranstaltung soll schrittweise verändert werden

Dafür ließ die WFG der Agentur, die bei der Gewerbeschau bereits beratend an Bord war, freie Hand, sich kreativ zu entfalten und zunächst ein grobes Konzept zu erarbeiten. „Es ist vorgesehen, die Veranstaltung schrittweise zu verändern“, sagt der Prokurist. Geplant sei beispielsweise, der Gewerbeschau mehr Raum zu geben und sie neben Marktplatte und Rathaus auch auf die Mobilitätsstation, den Huma, die Hochschule und das Technische Rathaus auszuweiten.

Auch der regionale Bezug könnte laut Bastian eine größere Rolle spielen. „Bislang war die Teilnahme Sankt Augustiner Unternehmen und Institutionen vorbehalten. Das wollen wir lockern und das Feld auch regional zusammensetzen.“ Der Bezug zu Sankt Augustin müsse aber vorhanden sein. Und: Die Sankt Augustiner Unternehmen seien gesetzt. Mehr Platz soll zudem der Digitalisierung und den sozialen Medien eingeräumt werden. „Es soll wesentlich mehr geboten werden“, sagt Bastian. Dafür gebe es viele Ideen: Zum Thema Mobilität etwa einen Mobilitätspark oder eine Pedelec-Station. Im Aufsichtsrat sei das Grobkonzept grundsätzlich positiv aufgenommen worden, sagt der Prokurist. Die Mitglieder wollen es jedoch noch fraktionsintern diskutieren und eventuell noch eigene Ideen einbringen.

Nächster Termin noch nicht genau absehbar

Wann genau die nächste Gewerbeschau ansteht, ist noch offen. Ursprünglich war geplant, bereits 2018 wieder zu starten. „Da hätten wir es dann aber nur nach dem alten Muster machen können.“ Zuletzt habe 2020 im Raum gestanden. Nach der jüngsten Aufsichtsratssitzung habe sich der Zeitplan aber erneut verändert, sagt Bastian. „Wir brauchen genügend Zeit, wenn es gelingen soll. Und wenn wir jetzt etwas Neues auf die Beine stellen, dann sollen die Rahmenbedingungen schon ideal sein“, so Bastian auch mit Blick auf den Karl-Gatzweiler-Platz, der ab diesem Jahr umgestaltet werden soll. Auf einen anderen Standort wollte die WFG zum Start des neuen Konzepts nicht ausweichen. Wie viel Geld die WFG für die neue Wirtschaftsbühne in die Hand nimmt, dazu äußert sich Bastian nicht. „Die WFG wird ein finanzielles Engagement leisten“, sagt er. Darüber hinaus sollen Partner für das Sponsoring gesucht werden. Das sei, so Bastian, einer der nächsten Schritte, spreche sich der Aufsichtsrat für das Grobkonzept aus.

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